Talca - Villarrica - P.N. Conguillo - San Martin de los Andes - Puerto Varas
22.11.11 - 17.12.11
Endlich komme ich wieder dazu einen Blogeintrag zu machen.
Die Strecke von Talca nach Villarrica spulte ich auf der Panamericana ab, damit ich puenktlich in Villarrica Judith und Ueli nochmals treffen konnte. Ich war dann allerdings einen Tag zu schnell ;-)
Als naechster Hoehepunkt stand die Besteigung des aktiven Vulkans Villarrica an. Mit Steigeisen und Pickel bezwangen wir den Krater. Eindruecklich der riesige Krater mit Rauch und bissigem Schwefelgestank. In Suedamerika werden Berge in anderen Manieren abgestiegen als in der Schweiz. Da heisst es den "Fuedlibob" hervornehmen und ab geht die Post.... Auf dem Allerwertesten rutschen wir den ganzen Vulkan hinunter. Was fuer ein Gaudi! Auch die weiteren gemeinsamen Tage gehen im Nu vorueber. Wir versuchen uns im Reiten, was trotz zickigem Pferd ganz gut klappt. Und dank dem, dass wir es schaffen, nach 22.00 Uhr noch ein zweits Zelt aufzutreiben gehts nochmals auf eine zweitaegige Wanderung.
Bald heisst es dann aber wieder Abschied nehmen von Judith und Ueli und ich steige wieder in die Pedalen. Doch nicht lange, denn ich "muss" meine Fahrt immer wieder unterbrechen um Fotos zu schiessen oder ganze Wandertage einzuschalten. Das chilenische Seenland bietet eben so viel Schoenes. Es geht vorbei an diversen Vulkanen, durch Araukatienwaelder, ueber oder vorbei an Bergen, ueber Strassen die gesaeumt sind mit bluehenden und duftenden Blumen, vorbei an saftig gruenen Wiesen, Murmelbaechen, Wasserfaellen und alle Naselang taucht ein neuer glasklarer See auf. Von Zeit zu Zeit hopelt ein Hase ueber die Strasse oder ein Fuchs schleicht vorbei, nicht zu vergessen die Unmengen von verschiedensten Vogelarten (die riesigen Pferdebremsen und Muecken lassen wir jetzt aus dem Spiel). Natur pur eben. Das Paradis kann wahrscheinlich kaum schoener sein.
Ich leiste mir auch noch einen Abstecher ueber den Andenhauptkamm nach Argentinien. Auch hier traumhafte und menschenleere Landschaften (die Saison in Chile und Argentinien beginnt zum Glueck erst Ende Dezember, so habe ich die Natur wirklich fast fuer mich alleine). Argentinien will mich dann allerdings fast nicht mehr gehen lassen und ich muss meine Rutenplaene x-mal aendern. Der erste Passuebergang zurueck nach Chile wird mir nicht empfohlen, der zweite ist gesperrt (bin schon halb oben als ich das erfahre), der dritte wuerde eine Faehrpassage beinhalten, die Faehre ist jedoch defekt. Jedesmal war ich aber froh, musste ich einen anderen Weg fahren, denn sie jeweils folgenden Strecken waren alle soooo schoen. Beim vierten Uebergang klappte es dann. Diese Strecke fuehrt jedoch durch aktives Vulkangebiet. Je naeher ich dem Pass komme, umso mehr muss ich mich durch die Asche kaempfen. Der Himmel ist grau, die Strasse gesaeumt von risigen Aschenwaellmen, die Baeume grau gepudert. Also heisst es fahren bis wieder einigermassen normale Verhaeltnisse herrschen. Doch oha, am naechsten Morgen ist mein Zelt grau und es "schneit" Asche (tja wenn es in derSchweiz schon nicht schneit, so halt bei mir). Also nochmals Planaenderung und noch weiter weg vom Vulkan. Nun habe ich wieder blauen Himmel und kann getrost atmen.
Nicht nur die Natur mit ihren tollen und weniger angenehmen Erscheinungen machen meine Reise immer wieder aufs neue spannend, nein auch kleine Begegnungen mit verschiedensten Menschen bereichern meinen Trip. So zum Beispiel ein Hostalbesitzer der gerade am englisch lernen ist und mir voller Stolz einen englischen Text ueber die Schweiz vorliest, ein vorerst muerrischer Zoellner den ich mit meinen Spanischkenntnissen zum Lachen bringe, eine Verkaeuferin an der Panam die mich zu einer Pause in ihrem Garten zwingt und mich unbedingt als Facebook-Freund haben will oder zwei junge Typen, die mich in die Regeln des Mate-Trinkens einfuehren oder, oder, oder...
Als ich vor einigen Tagen in Osorno wieder einmal Grossstadtluft schnuperte und nach dem Nachtessen auf dem Plaza Glace schleckend, in kurzen Hosen, vor einer Krippe hockend einem Weihnachtskonzert lauschte, da erinnerte ich mich wieder, es ist ja bald Weihnachten. Darum wuensche ich euch allen:
Feliz navidad y feliz año nuevo!
Hasta luego en año 2012
Samstag, 17. Dezember 2011
Montag, 21. November 2011
CHILE zu 4t
Nacheinander trudelten Astrid, Judith und Ueli aus allen Himmelsrichtungen in Santiago de Chile ein. So konnte Luki einen ganzen Vormittag am Flughafen verbringen. Judith und Ueli koennen sich endlich wieder in die Arme schliessen, was fuer ein Gluecksgefuehl. Nach ein paar Tagen im "Ameisihauifen" Santiago (wo es tatsaechlich nur einen kleinen Rockstore gibt, um fuer Judith die gestohlene Corejacke zu ersetzten) geht es endlich raus in die Natur... meinten wir! Unser erstes Ziel ist Valparaiso an der Kueste westlich von Santiago. In unseren Koepfen ein kleines Fischerdorf, in Wirklichkeit eine Hafenstadt mit ca. 400000 Einwohner. Wir entdecken aufs Neue leckere Jugos und Empanadas in den Gassen, schoene Hostels und gute Restaurants. Wir schliessen Freundschaften mit ansaessigen Kuenstlern und auskundschaften die Stadt mit viel Kunst an den Fassaden und Tieren wie Seehunde und Pelikanen. Uns gelingt ein Ortsrekord, wir schaffen es auf keinen der unzaehligen Hundekote zu stehen, wir schlagen der Regierung von Chile ein Kampf gegen die unkontrollierte Hundepoplation vor. Vom Meer her gehts nun in die Berge, namentlich von Talca aus auf den Condor Circuit. Normalerweise eine 8 taegige Treekkingtour bei schoenstem Naturschauspiel, wir hatten lediglich 6 Tage... weil der Circuit stellenweise 'mucho mucho nieve' hatte '5 metros y mas' wie uns unser arriero sagte und wir die Tour abkuerzen mussten. So erreichten wir bei winterlerlichem Schneetreiben das erste Camp. Die darauffolgenden Tage waren beinahe sommerlich warm und atemberaubend. Condore zum greifen nahe, Wasserfaelle, warme Thermen zum Baden, unberuehrte Mondlandschaften und Natur pur ueberall. Damit unsere Kulinarik nicht zu kurz kam, engagierten wir fuer das viele Gepaeck zwei Pferde mit einem Guide. Nach sechs Tagen in der Abgeschiedenheit kamen uns die vielen Menschen beim Nationalparkeingang beinahe stoerend vor. Weiter gings zu den Regenbogenweasserfaellen, an die Kueste von Constitution mit schwarzen Sandstraenden, an die Duenen von Putu und zum Kajaken im Rio Claro. Leider mussten wir Astrid heute bereits wieder verabschieden, unsere Reise geht nun weiter in den Sueden. Judith und Ueli per Bus und Luki auf dem Fahrrad, damit es (und auch er) nicht einrosten. Naechster gemeinsamer Wandertreffpunkt ist Villarica in ca. 5 Tagen. Weitere Infos folgen!
Gruesse aus dem wunderschoenen Hostel Casa Chueca
Judith, Astrid, Luki und Ueli
Gruesse aus dem wunderschoenen Hostel Casa Chueca
Judith, Astrid, Luki und Ueli
Dienstag, 1. November 2011
Kulturschock
21.10.11 bis 1.11.11
San Pedro de Atacama - Calama - Antofagasta - Santiago de Chile
Nach dem ich viele Restaurants in San Pedro ausgetestet, meinen Bauch vollgeschlagen, mich mit anderen Toureros getroffen, die Ausruestung wieder auf Vordermann gebracht habe, gehts per Tagesausflug mit dem Velo in den Nationalpark Valle de la muerte und Valle de la luna: Eindrueckliche Wuestenlandschaften mit Canyons, bizarren Felsformen, Hoehlen, riesigen Duenen und Mondlandschaften. Die einen versuchen sich beim Sandboarden auf der Duene, ich kraxle da lieber hinauf bis zum hoechsten Punkt, geniesse die gewaltige Aussicht und renne die riesige Duene der Falllinie nach nach unten, was fuer ein Gaudi in dem Sand! Ich habe Freude wie ein kleines Kind.
Nach ein paar Tagen San Pedro schaffe ich es doch noch, mich davon zu verabschieden und es geht in ein paar Tagen anstrengender Radlerei durch die knochentrockene Atacama-Wueste nach Antofagasta am Pazifik. Puenktlich um 12.00 Uhr setzt jeweils der starke Gegenwind ein. Das heisst fuer mich fruehe Tagwache und am Vormittag radeln was das Zeug haelt damit ich schon vor dem Einsetzen des Gegenwindes ein rechtes Stueck zurueckgelegt habe. Auf der Strecke gibts etliche verlassene, zerfallene und riesige Geisterstaedte. Die bieten wunderbare und spezielle Campingmoeglichkeiten. Es faellt mir richtig schwer, bei einer so grossen Auswahl, die richtige Wohnung fuer mein Zelt zu finden...
In Antofagasta gibts sogar einen offiziellen Campingplatz. Der ist direkt am Meer gelgegen. Doch die anfaengliche Idylle taeuscht. Die Zeltnachbarn haben ihre Musikanlage dabei, plaeren stundenlang schrecklich ins Mikrofon und spaeter laeuft ohrenbetaeubende Musik (das Zelt erzittert) und zwar bis morgens um 8.00 Uhr. Anstaendiges Reklamieren, weniger anstaendiges Ausrufen, Ohrenstoepsel und 3x um den Kopf gewickelter Schalfsack bringen nichts, an Schlaf ist kaum zu denken. Aber nicht nur die direkten Nachbarn machen Mais, nein, der ganze Zeltplatz (der am Tag menschenleer war) verwandelt sich in der Nacht in einen riesigen Fest- und Saufplatz.
Von Antofagasta gehts dann wie geplant weiter mit dem Bus bis nach Santiago. Koennt euch ja vorstellen wie ich - nach den Erfahrungen in Cusco - die lange Busfahrt hinter mich gebracht habe: jede Stunde mindestens 15 Minuten Turnuebungen....
Seit ich in Chile bin, bin ich wie in eine neue Welt eingetaucht. Ploetzlich gibts wieder gute Strassen mit Markierungen und Wegweisern, geordnete Stadteinfahrten ohne Chaos, Gehupe und wegversperrende Marktstaenden auf der Strasse, es gibt Shoppingcenters und riesige Supermaerkte (mit bis zu 47 Kassen und Emmentaler und Emmi-Fondue). Auch die Sprache hat sich geaendert. Hatte ich doch langsam das Gefuehl ein bisschen vom gesprochenen Spanisch zu verstehen, seit ich in Chile bin ist das Spanisch fuer mich aber wie Chinesisch. Die Chilenen sprechen etwa doppelt so schnell und halb so deutlich sie ihre noerdlichen Nachbarn. Auch verschwunden sind die vielen farbigen und traditionellen Trachten, die Huete und die so typische Musik.
Den naechsten Donnerstagvormittag werde ich am Flughafen von Santiago verbringen und im Stundentakt Asi, Judith und Ueli abholen. Und dann gehts los zum Trekking.
Freitag, 21. Oktober 2011
Wow, soooo schoen!
3.10 bis 20.10.2011
La Paz - Oruro - Salar de Uyuni - Lagunenroute - San Pedro de Atacama (Chile)
Als erstes gibts mal eine kleine Hitliste (nach Haeufigkeit) der Fragen , die die neugierigen Suedamerikaner stellen:
1. Von welchem Land kommst du? (wird mir auch waehrend dem Fahren von ueberall her zugerufen)
2. Wie teuer ist dein Velo (auch mit ueber 20-facher Untertreibung bringe ich die Suedamerikaner immer noch ins Staunen)
3. Von wo nach wo faehrst du? (Die meisten koennen das nicht ganz einordnen, staunen aber trotzdem)
4. Wie heisst du? (die am einfachsten zu beantwortende Frage)
5. Wie lange dauert der Flug von der Schweiz nach Suedamerika? (auch hier bringe ich die Suedamerikaner mit grosser Untertreibung immer noch ins Staunen)
6. Wie teuer sind deine Schuhe?
7. Wieso reist du alleine? (Tja, das war ja anders geplant...)
So, nun aber zur tollen Etappe zwischen La Paz und San Pedro de Atacama.
Von La Paz heisst es erstmals wieder die 400 Hoehenmeter auf der Stadtautobahn hinauf nach El Alto zu ueberwinden und El Alto zu durchqueren. Ein echter Horror, zuerst Stau (die Autos stehen so dicht, dass ich auch mit dem Velo nicht durchkomme), dann schneiden mir die unzaehligen Taxis und Minibuse beim Stoppen und Abfahren dauernd den Weg ab und spaeter rasen die Lkws an mir vorbei. Aus meiner Sicht ist das viel die gefaehrlichere Strasse als die angeblich „world’s most dangerous road“ (Todesstrasse). Ich habs ueberlebt und konnte spaeter die Weiten des Altiplanos wieder in vollen Zuegen geniessen. In Oruro heisst es dann Grosseinkauf machen, denn die naechsten 3 Wochen werde ich in Abgeschiedenheit verbringen und kaum Einkaufsmoeglichkeiten haben. Das Ganze entpuppt sich als nicht ganz einfaches Unternehmen. Der Einkaufsmarathon dauert fast einen ganzen Tag. Der Markt ist zwar riesig, aber das Richtige und fuer lange Haltbare zu finden ist nicht ganz einfach.
Schon bald heisst es Abschied nehmen vom so gut rollenden Asphalt und sich mit den holprigen Schotter- und Sandpisten Boliviens vertraut zu machen. Die Pisten sind zwar schlechter, dafuer habe ich sie fast fuer mich alleine, kein nervender Verkehr und auch die Plaetzchen fuer mein Zelt werden von Abend zu Abend schoener. Nach 2 ½ Tagen Holperei erreiche ich den Salar de Uyuni, der groesste (mehr als 10‘000km2) und hoechste Salzsee der Erde. Einfach nur wow... Unglaublich diese unendliche, weisse Weite und noch fast unglaublicher, ich fahre mit dem Velo quer durch. Ich peile die Insel in der Ferne an und los geht die 40km lange, schnurgerade Fahrt durch das weisse Salzmeer. Auf der Isla Incuhasi marschiere ich durch den „Kaktuswald“ und schlage mein Zelt an bester Lage auf (offiziell waere das nicht erlaubt). Am Morgen bewundere ich den Sonnenaufgang am Horizont des Salars dirket vom Zelt aus. Und nochmals 40km durch das unendliche Weiss. Dann wirds wieder etwas ungemuetlicher. Der Weg nach San Juan ist noch weit, voller Waschbrettstrassen, Sand und vor allem gehts gegen den stuermischen Wind. Ich komme kaum voran, schiebe das schwere Velo immer wieder durch den Sand und zu allem Uebel wirbelt jeder Touristenjeep eine riesige Staubwolke direkt in mein Gesicht. Ich sehe aus wie ein paniertes, fluchendes Schnitzel. In San Juan ist nochmals Esswaren bunkern angesagt, das ist die letzte Einkaufsmoeglichkeit fuer die naechsten 10 Tage. Die Laeden sind munzig klein, das Angebot sehr beschraenkt, doch nach Aufsuchen von x Laedeli und klopfen an ebensovielen Tueren bin ich mit meiner Ausbeute zufrieden.
Mit dem schwer beladenen Velo (Essen fuer 10 Tage, Wasser fuer gut 2 Tage) starte ich also ins Abenteuer „Lagunenroute“. Eine Strecke auf schlechter bis sehr schlechter Piste, Einsamkeit pur, Hoehen zwischen 3600m und 4900m, aber gewaltige und eindrueckliche Natur. Laut Velofuehrer die schwerste und haerteste Velostrecke ganz Suedamerikas. Die ersten 1 ½ Tage sind wirklich hart und gepraegt von Gegenwind (sogar auf dem flachen und harten Salar de Chiguana schaffe ich ich kaum 5km/h), schlechte Piste mit viel Waschbrett und Sand (das bedeutet fahren, absteigen, schieben, aufsteigen, fahren, absteigen, schieben, aufsteigen, stuerzen... -> die Stuertze sind verursacht durch Wind und Sand und somit ist die Landung im Sand meistens sanft, nur einmal lande ich mitten in einem stacheligen Gebuesch), Verfahren (meine Routenbeschreibung taeuscht sich um 12 km, das heisst alles wieder zurueck und das bei diesen Verhaeltnissen). Aber auch hier finde ich wieder tolle und mehr oder weniger windgeschuetzte Zeltplaetzchen. Die Naechte sind eisigkalt. Beim Abwaschen des Geschirrs gefriert das Wasser sofort, bevor ich das Geschirr abtrocknen kann. Damits am Morgen nicht nur gefrorenes Wasser zum Zmorgen gibt, wird am Abend bereits eine Thermosflasche voll heisser Tee gemacht und eine Wasserflasche kommt mit in den Schlafsack.
Nach dem harten Einstieg in die Lagunenroute wirds immer eindruecklicher und schoener und da realisiert man die Haerte gar nicht mehr. Es geht vorbei an diversen Lagunen, eine schoener als die andere. Wow... Flamingos suchen in den Lagunen nach Essbarem, dahinter wunderbar geformte Vulkane. Die Wuestenlandschaft ist eindruecklich und trotz ihrer Kargheit abwechslungsreich und farbintensiv. Der Wind und Sand formen bizarre Steingebilde. Bei diesen tollen Anblicken lohnt sich jede Anstrengung. Zum Teil stehle ich mit meinem Velo zwar der Natur etwas die Show. Sobald ein Touristenjeep vorbeifaehrt wird wie wild fotografiert, nachgerannt um eine noch bessere Foto machen zu koennen, aplaudiert und es gibt sogar Wasser und Fruechte von den Touris. Das tut gut, ist doch beides etwas Mangelware bei mir.
Am Abend verkrieche ich mich nach dem Kochen moeglichst schnell in mein Zelt, ich will ja nicht als Eisklotz erstarren. Aber was gibt es schoeneres als nach einem anstrengenden und schoenen Tag am Abend im Zelt im Schlafsack zu liegen, heissen Tee und Guezli zu geniessen, den Tag revue passieren zu lassen und dem Wind zu lauschen der am Zelt ruettelt?
Und was sehe ich am 4. Tag weit vorne in der Wueste??? Tatsaechlich, da strampeln zwei Velotourenfahrer vor mir her. Bald habe ich sie eingeholt und fuer die naechsten 2 Tage fahre ich gemeinsam mit Julie und Yannic durch die traumhafte Landschaft. Es geht hoch bis auf 4929 Meter ueber Meer (fuer mich neuer Hoehenrekord mit dem Velo) und vorbei an Geysirfeldern. Da dampfts und qualmts gewaltig. Am Tag 6 auf der Lagunenroute erreichen wir am Abend die Laguna Chalviri mit kleinem Restaurant und heissen Quellen. Da goennen wir uns doch als allererstets ein Bad im heissen Wasser. Was fuer eine Wohltat! Seit Oruro (12 Tage) ist Wasser absolute Mangelware und ich habe seither keine Dusche, geschweige denn ein heises Bad gesehen. Also geniesse ich das Bad in vollen Zuegen und dazu gibts wunderbare Blicke auf die Laguna, Flamingos und im Hintergrund schneebedeckte Vulkane. Wow.... Wie im Traum. Dann schaffen wir es, dass wir im Restaurant am Boden unsere Schlafsaecke ausrollen duerfen, ein super Nachtessen und ein riesiges Zmorgen bekommen und das alles fuer knapp 4 Franken. Fuer uns ein kleines Paradies.
Tja und dann am Tag 8 geht diese wunderbare Lagunenroute langsam aber sicher zu Ende. Es gilt nochmals einen happigen Aufstieg zu bewaeltigen und schon bald quere ich die Grenze zu Chile und erreiche eine Asphaltstrasse! Was fuer ein Fahrgefuehl auf dem harten und flachen Asphalt nach ca. 700km auf ueblen Schotter- und Sandpisten. Und als Dessert der Lagunenroute folgt eine 45 km lange Abfahrt auf Asphalt von 4600m auf 2400m nach San Pedro de Atacama. Wow.... Mit jedem Meter spuehre ich wie’s waermer wird. Das Oasenstaedtchen San Pedro kommt mir auch wieder vor wie ein kleines Paradies. Nach Wochen erblicke ich wieder gruene Baeume, hoere Vogelgezwitscher und es gibt eine Essensvielfalt par exellence. Und es gibt auch ein richtiges Bett und eine warme Dusche, wo ich allen Staub und Sand von mir wegspuehlen kann.
Diese Etappe war wohl etwas vom Eindruecklichsten das ich je mit dem Velo gemacht habe. Das Beschreiben der Naturschoenheiten gelingt mir nicht, auch die Bilder zeigen nicht die ganze Schoenheit, man muss es einfach selbst erlebt (erfahren) haben.
Nun erhole ich mich hier in San Pedro noch etwas und freue mich auf die drei Besucher in Santiago.
So, nun hoffe ich dass es diesmal klappt mit dem veroeffentlichen des Blogs. Habe den ganzen Blog gestern schon mal geschrieben und beim speichern ist das ganze Ding abgestuerzt und weg wars... Ich bin halt wirklich ein Computerbanause ;-)
Hasta luego
La Paz - Oruro - Salar de Uyuni - Lagunenroute - San Pedro de Atacama (Chile)
Als erstes gibts mal eine kleine Hitliste (nach Haeufigkeit) der Fragen , die die neugierigen Suedamerikaner stellen:
1. Von welchem Land kommst du? (wird mir auch waehrend dem Fahren von ueberall her zugerufen)
2. Wie teuer ist dein Velo (auch mit ueber 20-facher Untertreibung bringe ich die Suedamerikaner immer noch ins Staunen)
3. Von wo nach wo faehrst du? (Die meisten koennen das nicht ganz einordnen, staunen aber trotzdem)
4. Wie heisst du? (die am einfachsten zu beantwortende Frage)
5. Wie lange dauert der Flug von der Schweiz nach Suedamerika? (auch hier bringe ich die Suedamerikaner mit grosser Untertreibung immer noch ins Staunen)
6. Wie teuer sind deine Schuhe?
7. Wieso reist du alleine? (Tja, das war ja anders geplant...)
So, nun aber zur tollen Etappe zwischen La Paz und San Pedro de Atacama.
Von La Paz heisst es erstmals wieder die 400 Hoehenmeter auf der Stadtautobahn hinauf nach El Alto zu ueberwinden und El Alto zu durchqueren. Ein echter Horror, zuerst Stau (die Autos stehen so dicht, dass ich auch mit dem Velo nicht durchkomme), dann schneiden mir die unzaehligen Taxis und Minibuse beim Stoppen und Abfahren dauernd den Weg ab und spaeter rasen die Lkws an mir vorbei. Aus meiner Sicht ist das viel die gefaehrlichere Strasse als die angeblich „world’s most dangerous road“ (Todesstrasse). Ich habs ueberlebt und konnte spaeter die Weiten des Altiplanos wieder in vollen Zuegen geniessen. In Oruro heisst es dann Grosseinkauf machen, denn die naechsten 3 Wochen werde ich in Abgeschiedenheit verbringen und kaum Einkaufsmoeglichkeiten haben. Das Ganze entpuppt sich als nicht ganz einfaches Unternehmen. Der Einkaufsmarathon dauert fast einen ganzen Tag. Der Markt ist zwar riesig, aber das Richtige und fuer lange Haltbare zu finden ist nicht ganz einfach.
Schon bald heisst es Abschied nehmen vom so gut rollenden Asphalt und sich mit den holprigen Schotter- und Sandpisten Boliviens vertraut zu machen. Die Pisten sind zwar schlechter, dafuer habe ich sie fast fuer mich alleine, kein nervender Verkehr und auch die Plaetzchen fuer mein Zelt werden von Abend zu Abend schoener. Nach 2 ½ Tagen Holperei erreiche ich den Salar de Uyuni, der groesste (mehr als 10‘000km2) und hoechste Salzsee der Erde. Einfach nur wow... Unglaublich diese unendliche, weisse Weite und noch fast unglaublicher, ich fahre mit dem Velo quer durch. Ich peile die Insel in der Ferne an und los geht die 40km lange, schnurgerade Fahrt durch das weisse Salzmeer. Auf der Isla Incuhasi marschiere ich durch den „Kaktuswald“ und schlage mein Zelt an bester Lage auf (offiziell waere das nicht erlaubt). Am Morgen bewundere ich den Sonnenaufgang am Horizont des Salars dirket vom Zelt aus. Und nochmals 40km durch das unendliche Weiss. Dann wirds wieder etwas ungemuetlicher. Der Weg nach San Juan ist noch weit, voller Waschbrettstrassen, Sand und vor allem gehts gegen den stuermischen Wind. Ich komme kaum voran, schiebe das schwere Velo immer wieder durch den Sand und zu allem Uebel wirbelt jeder Touristenjeep eine riesige Staubwolke direkt in mein Gesicht. Ich sehe aus wie ein paniertes, fluchendes Schnitzel. In San Juan ist nochmals Esswaren bunkern angesagt, das ist die letzte Einkaufsmoeglichkeit fuer die naechsten 10 Tage. Die Laeden sind munzig klein, das Angebot sehr beschraenkt, doch nach Aufsuchen von x Laedeli und klopfen an ebensovielen Tueren bin ich mit meiner Ausbeute zufrieden.
Mit dem schwer beladenen Velo (Essen fuer 10 Tage, Wasser fuer gut 2 Tage) starte ich also ins Abenteuer „Lagunenroute“. Eine Strecke auf schlechter bis sehr schlechter Piste, Einsamkeit pur, Hoehen zwischen 3600m und 4900m, aber gewaltige und eindrueckliche Natur. Laut Velofuehrer die schwerste und haerteste Velostrecke ganz Suedamerikas. Die ersten 1 ½ Tage sind wirklich hart und gepraegt von Gegenwind (sogar auf dem flachen und harten Salar de Chiguana schaffe ich ich kaum 5km/h), schlechte Piste mit viel Waschbrett und Sand (das bedeutet fahren, absteigen, schieben, aufsteigen, fahren, absteigen, schieben, aufsteigen, stuerzen... -> die Stuertze sind verursacht durch Wind und Sand und somit ist die Landung im Sand meistens sanft, nur einmal lande ich mitten in einem stacheligen Gebuesch), Verfahren (meine Routenbeschreibung taeuscht sich um 12 km, das heisst alles wieder zurueck und das bei diesen Verhaeltnissen). Aber auch hier finde ich wieder tolle und mehr oder weniger windgeschuetzte Zeltplaetzchen. Die Naechte sind eisigkalt. Beim Abwaschen des Geschirrs gefriert das Wasser sofort, bevor ich das Geschirr abtrocknen kann. Damits am Morgen nicht nur gefrorenes Wasser zum Zmorgen gibt, wird am Abend bereits eine Thermosflasche voll heisser Tee gemacht und eine Wasserflasche kommt mit in den Schlafsack.
Nach dem harten Einstieg in die Lagunenroute wirds immer eindruecklicher und schoener und da realisiert man die Haerte gar nicht mehr. Es geht vorbei an diversen Lagunen, eine schoener als die andere. Wow... Flamingos suchen in den Lagunen nach Essbarem, dahinter wunderbar geformte Vulkane. Die Wuestenlandschaft ist eindruecklich und trotz ihrer Kargheit abwechslungsreich und farbintensiv. Der Wind und Sand formen bizarre Steingebilde. Bei diesen tollen Anblicken lohnt sich jede Anstrengung. Zum Teil stehle ich mit meinem Velo zwar der Natur etwas die Show. Sobald ein Touristenjeep vorbeifaehrt wird wie wild fotografiert, nachgerannt um eine noch bessere Foto machen zu koennen, aplaudiert und es gibt sogar Wasser und Fruechte von den Touris. Das tut gut, ist doch beides etwas Mangelware bei mir.
Am Abend verkrieche ich mich nach dem Kochen moeglichst schnell in mein Zelt, ich will ja nicht als Eisklotz erstarren. Aber was gibt es schoeneres als nach einem anstrengenden und schoenen Tag am Abend im Zelt im Schlafsack zu liegen, heissen Tee und Guezli zu geniessen, den Tag revue passieren zu lassen und dem Wind zu lauschen der am Zelt ruettelt?
Und was sehe ich am 4. Tag weit vorne in der Wueste??? Tatsaechlich, da strampeln zwei Velotourenfahrer vor mir her. Bald habe ich sie eingeholt und fuer die naechsten 2 Tage fahre ich gemeinsam mit Julie und Yannic durch die traumhafte Landschaft. Es geht hoch bis auf 4929 Meter ueber Meer (fuer mich neuer Hoehenrekord mit dem Velo) und vorbei an Geysirfeldern. Da dampfts und qualmts gewaltig. Am Tag 6 auf der Lagunenroute erreichen wir am Abend die Laguna Chalviri mit kleinem Restaurant und heissen Quellen. Da goennen wir uns doch als allererstets ein Bad im heissen Wasser. Was fuer eine Wohltat! Seit Oruro (12 Tage) ist Wasser absolute Mangelware und ich habe seither keine Dusche, geschweige denn ein heises Bad gesehen. Also geniesse ich das Bad in vollen Zuegen und dazu gibts wunderbare Blicke auf die Laguna, Flamingos und im Hintergrund schneebedeckte Vulkane. Wow.... Wie im Traum. Dann schaffen wir es, dass wir im Restaurant am Boden unsere Schlafsaecke ausrollen duerfen, ein super Nachtessen und ein riesiges Zmorgen bekommen und das alles fuer knapp 4 Franken. Fuer uns ein kleines Paradies.
Tja und dann am Tag 8 geht diese wunderbare Lagunenroute langsam aber sicher zu Ende. Es gilt nochmals einen happigen Aufstieg zu bewaeltigen und schon bald quere ich die Grenze zu Chile und erreiche eine Asphaltstrasse! Was fuer ein Fahrgefuehl auf dem harten und flachen Asphalt nach ca. 700km auf ueblen Schotter- und Sandpisten. Und als Dessert der Lagunenroute folgt eine 45 km lange Abfahrt auf Asphalt von 4600m auf 2400m nach San Pedro de Atacama. Wow.... Mit jedem Meter spuehre ich wie’s waermer wird. Das Oasenstaedtchen San Pedro kommt mir auch wieder vor wie ein kleines Paradies. Nach Wochen erblicke ich wieder gruene Baeume, hoere Vogelgezwitscher und es gibt eine Essensvielfalt par exellence. Und es gibt auch ein richtiges Bett und eine warme Dusche, wo ich allen Staub und Sand von mir wegspuehlen kann.
Diese Etappe war wohl etwas vom Eindruecklichsten das ich je mit dem Velo gemacht habe. Das Beschreiben der Naturschoenheiten gelingt mir nicht, auch die Bilder zeigen nicht die ganze Schoenheit, man muss es einfach selbst erlebt (erfahren) haben.
Nun erhole ich mich hier in San Pedro noch etwas und freue mich auf die drei Besucher in Santiago.
So, nun hoffe ich dass es diesmal klappt mit dem veroeffentlichen des Blogs. Habe den ganzen Blog gestern schon mal geschrieben und beim speichern ist das ganze Ding abgestuerzt und weg wars... Ich bin halt wirklich ein Computerbanause ;-)
Hasta luego
Sonntag, 2. Oktober 2011
Adios Peru, Bienvenidos Bolivia
Puno - La Paz
Der Titicacasee mit seiner tiefblauen Farbe zog mich so in seinen Bann, dass ich gleich zwei "Ruhetage" am See einzog. Der erste in Puno mit einem wunderbaren Bootsausflug zu den bekannten (aber auch sehr touristischen) schwimmenden Schilfinseln und zur Insel Taquile. Die vielen Touristen haben aber auch ihr Gutes, so trifft man doch wiedermal auf Landsmaenner mit denen man noch einen tollen Abend in Puno verbringen kann. Den zweiten sogenannte Ruhetag gabs nach dem Grenzuebertritt nach Bolivien in Copacabana. Auch hier wieder eine Bootsfahrt zur Isla del sol, wo ich mich dem Touristenstrom entzog und auf eigene Faust die wunderbare Insel bewanderte. Dabei musste natuerlich fast jeder Huegel und jeder Zipfel der Insel ausgekundschaftet werden. Und immer wieder faszinierte mich die intensive Farbe und die Groesse des Sees. Fantastisch!!!
In Juli, einem kleinen Staedtchen am Titicacasee, schaffte ich, die bis jetzt kuerzeste Etappe bis zur ersten Pause. Gerade mal 500m vom Hotel schaffte ich, und ich brauchte die erste Pause. Ich rang um Atem und die Beine schmerzten schon, ich hatte eben eine unglaublich steile Stadtausfahrt erwischt und immerhin bin ich auf gut 3800m. Nach 5 Minuten Erholung gings wieder wunderbar...
Die Einfahrt nach La Paz durch den Millionenvorort El Alto war alles andere als ein Vergnuegen. Viel Verkehr, Chaos, Hunde... (Der Velofuehrer beschreibt da ganz richtig: ein stinkendes Dreckloch). Dafuer war dann der Blick auf La Paz 400 Hoehenmeter unter mir gewaltig und die Fahrt ins Zentrum auf der Stadtautobahn angenehm.
In Laz Paz konnte ich es mir nicht entgehen lassen, die gefaehrlichste Strasse der Welt(Todesstrasse) zu befahren. Seit der Hauptverkehr ueber die neue Strasse geleitet wird, hat sich die Situation auf der Todesstrasse um einige verbessert und man trifft vor allem auf Biker. Mit guter Downhillausruestung und in Begleitung eines Amerikaners raste ich also von 4700m (Schneebedeckte Berggipfel) runter auf 1300m in den Dschungel vorbei an atemberaubender Natur und noch atemberaubenderen Abgruenden.
Der Titicacasee mit seiner tiefblauen Farbe zog mich so in seinen Bann, dass ich gleich zwei "Ruhetage" am See einzog. Der erste in Puno mit einem wunderbaren Bootsausflug zu den bekannten (aber auch sehr touristischen) schwimmenden Schilfinseln und zur Insel Taquile. Die vielen Touristen haben aber auch ihr Gutes, so trifft man doch wiedermal auf Landsmaenner mit denen man noch einen tollen Abend in Puno verbringen kann. Den zweiten sogenannte Ruhetag gabs nach dem Grenzuebertritt nach Bolivien in Copacabana. Auch hier wieder eine Bootsfahrt zur Isla del sol, wo ich mich dem Touristenstrom entzog und auf eigene Faust die wunderbare Insel bewanderte. Dabei musste natuerlich fast jeder Huegel und jeder Zipfel der Insel ausgekundschaftet werden. Und immer wieder faszinierte mich die intensive Farbe und die Groesse des Sees. Fantastisch!!!
In Juli, einem kleinen Staedtchen am Titicacasee, schaffte ich, die bis jetzt kuerzeste Etappe bis zur ersten Pause. Gerade mal 500m vom Hotel schaffte ich, und ich brauchte die erste Pause. Ich rang um Atem und die Beine schmerzten schon, ich hatte eben eine unglaublich steile Stadtausfahrt erwischt und immerhin bin ich auf gut 3800m. Nach 5 Minuten Erholung gings wieder wunderbar...
Die Einfahrt nach La Paz durch den Millionenvorort El Alto war alles andere als ein Vergnuegen. Viel Verkehr, Chaos, Hunde... (Der Velofuehrer beschreibt da ganz richtig: ein stinkendes Dreckloch). Dafuer war dann der Blick auf La Paz 400 Hoehenmeter unter mir gewaltig und die Fahrt ins Zentrum auf der Stadtautobahn angenehm.
In Laz Paz konnte ich es mir nicht entgehen lassen, die gefaehrlichste Strasse der Welt(Todesstrasse) zu befahren. Seit der Hauptverkehr ueber die neue Strasse geleitet wird, hat sich die Situation auf der Todesstrasse um einige verbessert und man trifft vor allem auf Biker. Mit guter Downhillausruestung und in Begleitung eines Amerikaners raste ich also von 4700m (Schneebedeckte Berggipfel) runter auf 1300m in den Dschungel vorbei an atemberaubender Natur und noch atemberaubenderen Abgruenden.
Samstag, 24. September 2011
On the road again
Cusco - Puno
Ich bin auf der Jagd nach Perus Touristen-Highlights. Doch alles schoen der Rheie nach. Angefangen hat diese Etappe ja mit Abschiednehmen. Nach 9 Wochen gemeinsamen reisens mit unvergesslichen und praegenden Erlebnissen trennten sich leider Uelis und mein Weg am Flughafen von Cusco. Der Abschied fiehl mir nicht leicht. Waehrend Ueli ueber den Wolken richtung Schweiz schwebte, organisierte ich meinen Trip nach Machu Picchu, das Highlight Nr. 1. Soweit es ging pedalte ich mit dem Velo, was fuer eine Wohltat nach fast zwei Wochen Veloabstinenz! In Ollantaytambo hiess es dann umsteigen auf den legendaeren Zug nach Machu Picchu. Eine spannende Fahrt vom Hochland in den Dschungel. In Machu Picchu beeindruckte mich vor allem die Natur und die Landschaft: ueppige Dschungelvegetation, tiefe, steile Schluchten, Berge…. Auch sehr beeindruckend sind die Unmengen von Touristen die alles Moegliche und Unmoegliche fotografieren.
Die Weiterfahrt fuehrte mich durch das fruchtbare heilige Tal der Inkas richtung Altiplano. Faszienierend wie hier gearbeitet wird. Die Felder werden mit der Handhacke oder dem Pflug der von zwei Ochsen gezogen wird, berarbeitet. An den Strassenbaustellen wo in der Schweiz ein Presslufthammer und ein Bagger eingesetzt wird, arbeiten in Peru 10 bis 20 Maenner und Frauen mit Pickel und Schaufel. Auf der Fahrt richtung Altiplano erlebe ich dann auch den ersten Steinwurf gegen mich. Kaum ein Kilometer weiter winken und gruessen mir wie zur Versoehnung zwei Maedchen zu und wollen nicht mehr damit aufhoeren (wahrscheinlich sind sie immer noch am winken). Der Abra la Raya Pass (4338m) ist fuer mich ein weiteres Highlight, habe ich nun doch die karge Hochlandebene des Altiplanos erreicht. In Juliaca trifft mich dann fast der Schlag. Eine so chaotische Stadt habe ich noch nie gesehen: Mototaxis, Velotaxis, Autos, Fussgaenger, Marktstaende kreuz und quer und als Hoehepunkt mitten im Verkehr und Gehupe ein Umzug mit Musik, Kerzen und Tanz. Einfach unglaublich diese Peruaner. Heute habe ich nun ein weiteres Touristenmagnet erreicht, den Titicacasee.
Seit mich ein Junge gefragt hat, weshalb ich Frauenhosen trage (und es nicht wahrhaben wollte, dass es Velohosen sind) und sich die Marktfrauen vor lachen kruemmten weil ich nur drei Ruebli kaufte, weiss ich nun auch, wie seltsam dieser velofahrende Gringo auf die Peruaner wirken muss.
Uebrigens, wer keine Pollos (Huehnchen) mag, der wird in Suedamerika verhungern, wer sie mag, kann sie nach einem halben Jahr betimmt nicht mehr essen….
Hasta luego
Ich bin auf der Jagd nach Perus Touristen-Highlights. Doch alles schoen der Rheie nach. Angefangen hat diese Etappe ja mit Abschiednehmen. Nach 9 Wochen gemeinsamen reisens mit unvergesslichen und praegenden Erlebnissen trennten sich leider Uelis und mein Weg am Flughafen von Cusco. Der Abschied fiehl mir nicht leicht. Waehrend Ueli ueber den Wolken richtung Schweiz schwebte, organisierte ich meinen Trip nach Machu Picchu, das Highlight Nr. 1. Soweit es ging pedalte ich mit dem Velo, was fuer eine Wohltat nach fast zwei Wochen Veloabstinenz! In Ollantaytambo hiess es dann umsteigen auf den legendaeren Zug nach Machu Picchu. Eine spannende Fahrt vom Hochland in den Dschungel. In Machu Picchu beeindruckte mich vor allem die Natur und die Landschaft: ueppige Dschungelvegetation, tiefe, steile Schluchten, Berge…. Auch sehr beeindruckend sind die Unmengen von Touristen die alles Moegliche und Unmoegliche fotografieren.
Die Weiterfahrt fuehrte mich durch das fruchtbare heilige Tal der Inkas richtung Altiplano. Faszienierend wie hier gearbeitet wird. Die Felder werden mit der Handhacke oder dem Pflug der von zwei Ochsen gezogen wird, berarbeitet. An den Strassenbaustellen wo in der Schweiz ein Presslufthammer und ein Bagger eingesetzt wird, arbeiten in Peru 10 bis 20 Maenner und Frauen mit Pickel und Schaufel. Auf der Fahrt richtung Altiplano erlebe ich dann auch den ersten Steinwurf gegen mich. Kaum ein Kilometer weiter winken und gruessen mir wie zur Versoehnung zwei Maedchen zu und wollen nicht mehr damit aufhoeren (wahrscheinlich sind sie immer noch am winken). Der Abra la Raya Pass (4338m) ist fuer mich ein weiteres Highlight, habe ich nun doch die karge Hochlandebene des Altiplanos erreicht. In Juliaca trifft mich dann fast der Schlag. Eine so chaotische Stadt habe ich noch nie gesehen: Mototaxis, Velotaxis, Autos, Fussgaenger, Marktstaende kreuz und quer und als Hoehepunkt mitten im Verkehr und Gehupe ein Umzug mit Musik, Kerzen und Tanz. Einfach unglaublich diese Peruaner. Heute habe ich nun ein weiteres Touristenmagnet erreicht, den Titicacasee.
Seit mich ein Junge gefragt hat, weshalb ich Frauenhosen trage (und es nicht wahrhaben wollte, dass es Velohosen sind) und sich die Marktfrauen vor lachen kruemmten weil ich nur drei Ruebli kaufte, weiss ich nun auch, wie seltsam dieser velofahrende Gringo auf die Peruaner wirken muss.
Uebrigens, wer keine Pollos (Huehnchen) mag, der wird in Suedamerika verhungern, wer sie mag, kann sie nach einem halben Jahr betimmt nicht mehr essen….
Hasta luego
Freitag, 16. September 2011
Manchmal kommt allles anders...
Die Busfahrt nach Cusco war tatsächlich ein Abenteuer und eine Herausforderung zugleich. Durch beeindruckende Täler gings in Richtung Lima, hier ist auch eine der eindrücklichsten Eisenbahnstrecken der Welt anzutreffen. Endlich in Limsa, haben wir 2 Stunden Auslauf und dann wieder in den Bus für 22 Stunden. Die Einheimischen sitzen in den Bus und schlafen bis nach Cuzco, die beiden Gringos trinken viel Wasser und belagern daher regelmässig die Toilette und benützen die Treppe um ihren Bewegungsdrang zu stillen. So ging die Nacht und damit die lange Fahrt schneller vorbei als wir uns dies vorgestellt haben... lediglich die letzte Stunde kam uns vor wie ein ganzer Tag. Endlich sind wir in Cuzco!
Cuzco ist für uns die bisher schönste und interessanteste Stadt in Südamerika. Wundervolle Bauten, sehr sauber und gepflegt... es wimmelt nur so von Touristen. Cuszo hat sehr viel an Inkakultur zu bieten und ist sehr lebendig... fast täglich einen Umzug.
Einen Tag später begann das rechte Bein von Ueli zu schmerzen, der Arzt im Hotel verabreichte ein paar Medikamente und eine Creme, es sei lediglich eine Venenentzündung die wieder vergehe. Wir schmieden also unsere Pläne für die Weiterreise... am Tag darauf wollen wir mit dem Velo Richtung Matchu Pitchu fahren.
Am Abend, verunsichert über den anhaltenden Schmerz im Bein entschlossen wir uns für eine Abklärung im Spital. Den Weg vom einen Spital (für Einheimische) in ein anderes (mit englisch sprechenden Ärzten) dürfen wir mit der Ambulanz zurücklegen. Danach folgten zahleiche Untersuche und Wartestunden mit knurrenden Mägen. In der Sprechstunde beim Arzt wurde mir sofort ein Zimmer im Spital angeboten. Wir schluckten über die Diagnose drei Mal leer... Neben der Venenentzündung auch noch eine Thrombose! Drei Tage sollte die Behandlung und die Einstellung auf Blutverdünner dauern... In Südamerika werden daraus schnell mal 6 Tage! Einquartiert wurden wir in einem riesen Zimmer mit Badezimmer, zwei Betten, einer Stube und toller Sicht durch die riesen Fenster auf die Stadt. Der Aufenthalt erinnert mehr an ein Luxushotel als an ein Spital und die Pflege ist hervorragend... täglich werde ich gefragt ob ich einen Wunsch habe und alles in Ordnung sei, jedoch ein Badetuch liefern dauert einen ganzen Tag. Die Essensportionen sind meist etwas zu klein, so fasst Luki den täglichen Auftrag für Essen und Wasser zu sorgen. Es ist schön zu merken, dass man in solchen Situationen gut versichert ist. Die Krankenkasse erkundigte sich bereits nach einem Tag bei mir über den Zustand und dass die Kosten übernommen werden. Die AXA Winterthur kümmert sich (in Zusammearbeit mir der Rega) um meine Repartierung in die Schweiz. Ein Businessclassflug wartet!
Unter den Umständen der längeren Blutverdünnung und der geplanten Route in medizinisch unterversorgte Regionen ist eine Weiterfahrt für Ueli zu riskant. Er reist heute Nachmittag zurück in die Schweiz, Luki führt die geplante Reise weiter. Schweren Herzens gilt es nun Abschied zu nehmen von einer gemeinsamen Reise mit unzähligen Erlebnissen und Erfahrungen. Die letzten 9 Wochen waren genial! Manchmal im Leben verändern sich eben eingeschlagene Wege und es gilt sich auf neue Situationen einzustellen. Dies ist nun einfach zu akzeptieren. Wir durften erfahren, dass es gut ist, der innneren Stimme zu folgen, sie weist uns den richtigen Weg!
Hasta luego
Cuzco ist für uns die bisher schönste und interessanteste Stadt in Südamerika. Wundervolle Bauten, sehr sauber und gepflegt... es wimmelt nur so von Touristen. Cuszo hat sehr viel an Inkakultur zu bieten und ist sehr lebendig... fast täglich einen Umzug.
Einen Tag später begann das rechte Bein von Ueli zu schmerzen, der Arzt im Hotel verabreichte ein paar Medikamente und eine Creme, es sei lediglich eine Venenentzündung die wieder vergehe. Wir schmieden also unsere Pläne für die Weiterreise... am Tag darauf wollen wir mit dem Velo Richtung Matchu Pitchu fahren.
Am Abend, verunsichert über den anhaltenden Schmerz im Bein entschlossen wir uns für eine Abklärung im Spital. Den Weg vom einen Spital (für Einheimische) in ein anderes (mit englisch sprechenden Ärzten) dürfen wir mit der Ambulanz zurücklegen. Danach folgten zahleiche Untersuche und Wartestunden mit knurrenden Mägen. In der Sprechstunde beim Arzt wurde mir sofort ein Zimmer im Spital angeboten. Wir schluckten über die Diagnose drei Mal leer... Neben der Venenentzündung auch noch eine Thrombose! Drei Tage sollte die Behandlung und die Einstellung auf Blutverdünner dauern... In Südamerika werden daraus schnell mal 6 Tage! Einquartiert wurden wir in einem riesen Zimmer mit Badezimmer, zwei Betten, einer Stube und toller Sicht durch die riesen Fenster auf die Stadt. Der Aufenthalt erinnert mehr an ein Luxushotel als an ein Spital und die Pflege ist hervorragend... täglich werde ich gefragt ob ich einen Wunsch habe und alles in Ordnung sei, jedoch ein Badetuch liefern dauert einen ganzen Tag. Die Essensportionen sind meist etwas zu klein, so fasst Luki den täglichen Auftrag für Essen und Wasser zu sorgen. Es ist schön zu merken, dass man in solchen Situationen gut versichert ist. Die Krankenkasse erkundigte sich bereits nach einem Tag bei mir über den Zustand und dass die Kosten übernommen werden. Die AXA Winterthur kümmert sich (in Zusammearbeit mir der Rega) um meine Repartierung in die Schweiz. Ein Businessclassflug wartet!
Unter den Umständen der längeren Blutverdünnung und der geplanten Route in medizinisch unterversorgte Regionen ist eine Weiterfahrt für Ueli zu riskant. Er reist heute Nachmittag zurück in die Schweiz, Luki führt die geplante Reise weiter. Schweren Herzens gilt es nun Abschied zu nehmen von einer gemeinsamen Reise mit unzähligen Erlebnissen und Erfahrungen. Die letzten 9 Wochen waren genial! Manchmal im Leben verändern sich eben eingeschlagene Wege und es gilt sich auf neue Situationen einzustellen. Dies ist nun einfach zu akzeptieren. Wir durften erfahren, dass es gut ist, der innneren Stimme zu folgen, sie weist uns den richtigen Weg!
Hasta luego
Montag, 5. September 2011
Zwangspause, das ghört halt dezue!
Hallo Freunde,
wir leben noch, sind aber kaum weitergekommen...
Wir sitzen seit Tagen in Huancayo fest, im Hotel Presidente (eine noble Unterkunft geeignet zur Auferstehung), um die Genesung von Ueli abzuwarten. Er schnappte sich vor Tagen einen der vielen "Würmer" im Essen auf, der eine Darminfektion auslöste, hinzu kommt der Junin-Hochebene-Effekt... das zügige Lüftlein führte zu einer Bronchitis...
Eine spannende Story haben wir dennoch zu bieten:
Ein "halbläbiger" Ueli (Fieber, Schüttelfrost, Durchfall, Gliederschmerzen und schwerer Husten - der Luki ebenfalls den Schlaf raubte) wird mit herzergreifender Fürsorge von Luki in ein Spital von Huancayo geschleppt. Zuerst wird angemeldet und dann geht es zum ersten Mal zur Spitalkasse (12.- für die Arztkonsultation müssen erst beglichen sein). Ein freundlicher, englischsprechender Arzt empfängt uns und nimmt sich meinem Zustand an. Die üblichen Messungen werden gemacht und er verweist uns an das Labor für Blut-, Urin- und Stuhlanalyse... beim Labor erhalten wir einen Fackel und es geht wieder zur Spitalkasse, zahlen und zurueck zum Labor. Blutprobe... kein Problem... doch für den Rest muss zuerst ein halber Liter Wasser her, der ausserhalb des Spitals besorgt werden muss. Nun ist warten angesagt... endlich bereit für das Klo, doch da muss zuerst in der Apotheke eine Rolle WC-Papier bestellt werden, an der Spitalkasse bezahlt und in der Apotheke abgeholt werden. Nun kann es endich losgehen... die Proben abgeliefert, ist wieder warten angesagt.... Mit dem Resultat gehts zum Arzt zur Diagnose... wir verlassen seine Sprechstunde mit einem Rezept... Also noch einmal: Ab in die Apotheke um Medikamente zu bestellen, an der Spitalkasse bezahlen, zurueck in die Apotheke die Medikamente abholen und zum Arzt zur Verarbreichung!
Das ist ein wahnsinniges Erlebnis, vorallem wenn man überhaupt nicht fit ist... aber so gehen die Tage in Südamerika eben auch vorbei :-)
Hier möchte aber noch festgehalten sein, dass die Hygiene, der Medikamentestandart und das Spital einen sehr guten (fast westlichen) Eindruck hinterlassen hat und ich mich gut versorgt gefühlt habe, viel besser als man in Peru erwarten würde! Ausser dass die WC's keine Seifen haben (Gedanken an die Hygienehysterie bei der Vogelgrippe kommen auf)?
Nun fast wieder auf dem Damm machen wir uns morgen auf nach Cusco... Juhuiii, doch leider nicht per Velo, da die Bronchitis von Ueli noch einige Tage Sport verbietet! Wir fahren by Bus... dies zu organisieren hat uns heute erneut einen ganzen Tag gekostet :-) Wir nehmen es mit südamerikanischer Gelassenheit... Velofahren ist eben schon viel einfacher, da könen wir das Tempo, die Zeiten und Etappen selber bestimmen. Diese Reise wird aber bestimmt ein Abenteuer, jedoch auch ein "Horror"... 30 Stunden im Bus... hoffentlich überleben wir das!
Vier zablige Beine, wartend auf die kommenden Velostrecken verabschieden sich aus Hunacayo.
wir leben noch, sind aber kaum weitergekommen...
Wir sitzen seit Tagen in Huancayo fest, im Hotel Presidente (eine noble Unterkunft geeignet zur Auferstehung), um die Genesung von Ueli abzuwarten. Er schnappte sich vor Tagen einen der vielen "Würmer" im Essen auf, der eine Darminfektion auslöste, hinzu kommt der Junin-Hochebene-Effekt... das zügige Lüftlein führte zu einer Bronchitis...
Eine spannende Story haben wir dennoch zu bieten:
Ein "halbläbiger" Ueli (Fieber, Schüttelfrost, Durchfall, Gliederschmerzen und schwerer Husten - der Luki ebenfalls den Schlaf raubte) wird mit herzergreifender Fürsorge von Luki in ein Spital von Huancayo geschleppt. Zuerst wird angemeldet und dann geht es zum ersten Mal zur Spitalkasse (12.- für die Arztkonsultation müssen erst beglichen sein). Ein freundlicher, englischsprechender Arzt empfängt uns und nimmt sich meinem Zustand an. Die üblichen Messungen werden gemacht und er verweist uns an das Labor für Blut-, Urin- und Stuhlanalyse... beim Labor erhalten wir einen Fackel und es geht wieder zur Spitalkasse, zahlen und zurueck zum Labor. Blutprobe... kein Problem... doch für den Rest muss zuerst ein halber Liter Wasser her, der ausserhalb des Spitals besorgt werden muss. Nun ist warten angesagt... endlich bereit für das Klo, doch da muss zuerst in der Apotheke eine Rolle WC-Papier bestellt werden, an der Spitalkasse bezahlt und in der Apotheke abgeholt werden. Nun kann es endich losgehen... die Proben abgeliefert, ist wieder warten angesagt.... Mit dem Resultat gehts zum Arzt zur Diagnose... wir verlassen seine Sprechstunde mit einem Rezept... Also noch einmal: Ab in die Apotheke um Medikamente zu bestellen, an der Spitalkasse bezahlen, zurueck in die Apotheke die Medikamente abholen und zum Arzt zur Verarbreichung!
Das ist ein wahnsinniges Erlebnis, vorallem wenn man überhaupt nicht fit ist... aber so gehen die Tage in Südamerika eben auch vorbei :-)
Hier möchte aber noch festgehalten sein, dass die Hygiene, der Medikamentestandart und das Spital einen sehr guten (fast westlichen) Eindruck hinterlassen hat und ich mich gut versorgt gefühlt habe, viel besser als man in Peru erwarten würde! Ausser dass die WC's keine Seifen haben (Gedanken an die Hygienehysterie bei der Vogelgrippe kommen auf)?
Nun fast wieder auf dem Damm machen wir uns morgen auf nach Cusco... Juhuiii, doch leider nicht per Velo, da die Bronchitis von Ueli noch einige Tage Sport verbietet! Wir fahren by Bus... dies zu organisieren hat uns heute erneut einen ganzen Tag gekostet :-) Wir nehmen es mit südamerikanischer Gelassenheit... Velofahren ist eben schon viel einfacher, da könen wir das Tempo, die Zeiten und Etappen selber bestimmen. Diese Reise wird aber bestimmt ein Abenteuer, jedoch auch ein "Horror"... 30 Stunden im Bus... hoffentlich überleben wir das!
Vier zablige Beine, wartend auf die kommenden Velostrecken verabschieden sich aus Hunacayo.
Dienstag, 30. August 2011
... zmitts drin!
Nach Huaraz gings durch bedrohliche Wetterfronten, die wir geschickt austricksten und von Hagel und Blitz verschont blieben - einfach durch die Mitte. Beim Nationalparkeingang wurden wir peruanisch empfangen und wir hatten die Qual der Wahl: Zelten in Regen und Kälte oder logieren in ihrem Bau (gratis natürlich)... Wir entschieden uns für die Softvariante (doch 6 Grad warm). Vorbei an Puya Raimondiis (Bild folgt) gings mit dem Velo auf Mont Blanc Niveau (4800 MüM), eine tolle Erfahrung mit unglaublicher Natur! Wer die Anstrengung dieses Aufstieges auf sich nimmt, wird mit einer langen Abfahrt belohnt. Die zwei Velogringos legten am Tag darauf einen Drauf und fuhren in 8 Stunden 163 Kilometer weit mit 1600 Höhenmetern. Im Dunkeln erreichten wir Huanuco, wo uns ein Mototaxi den Weg zum Hotel bahnte. An diesem Tag wurden wir mit der Corona del Inca (Bild folgt) und mit einer langen, traumhaften Abfahrt belohnt (Rauschgefahr). So mochten wir locker je zwei Menüs zu verschlingen. Nach einem Seichruhetag in einer Scheissstadt gings dann in Richtung Cero del Pasco. Zuerst ein moderater Aufstieg (haben beim nächtigen gar nicht gemerkt, dass wir 1000 höher sind)... Wir wurden von Carlos und seinen Amigos eingeladen uns im Pool zu erfrischen und einen spannenden Fussballmatch zu spielen. Nach dem das halbe Dorf die Freizeitanlage verlassen hat und die Gringo(-gefährte) begafft hat, schlugen wir unser Zelt auf... und erfuhren Carlo's Herzlichkeit. Er ging für uns im Dunkeln auf Truchafang. Er kehrte mit drei wunderbaren Forellen zurück, die wir gemeinsam auf unserem Kocher zubereiteten und mit Arroz con calabaza genossen.
Die darauffolgenden Tage lassen sich wie folgt zusammenfassen...
Ueli: no coment... oder doch, hey Luki voll scheisse do, ech han kei Bock uf die Gägend (kargi Hochlandäbeni met vell Wend ond ohne interessante Höhepönkt)... schaffe chani dehei! Etzt nemi öpe de Bus (was nicht eingetroffen ist).
Luki: alles ned so schlemm, das ghört halt dezue, schau die schönen Lamas, der schöne See (Ueli... wo?), und es geht ja wieder runter :-)
Nach einer weiteren "Spinneretappe" (170 Km) erreichten wir Jauja, ein toller Ort um einen Ruhetag einzuziehen und an den Lago Paca zu gehen... der Eine legt sich in die Wiese und ruht, der Andere marschiert um den den ganzen See und plaudert (spricht aber noch nicht fliessend spanisch) mit der 80-jährigen Tochter des (?)Präsidenten . Morgen gehts in einer Pläuschleretappe nach Huancayo... da wartet ein weiterer Ruhetag auf uns, da diese Studentenstadt viel Kulur (für uns Kulturbanausen) zu bieten haben soll.
Wir erlebten in der letzten Woche sehr viel Kultur hautnah: Ein Gespräch mit einem Viehhirt, ein endloser Händedruck mit einem Einheimischen, endloses Fasnachtsgedudel rund um die Uhr, herzliche Menschen, auf einmal rücksichtsvolle Auto- und Lastwagenfahrer, Gringos als Fotomotiv, das Leben der Menschen spielt sich auf der Strasse ab und wir mittendrin als Sehenswürdigkeit (manchmal fast mit dem Eindruck ein Star zu sein... winken hier, winken da...).
Hasta luego!
Die darauffolgenden Tage lassen sich wie folgt zusammenfassen...
Ueli: no coment... oder doch, hey Luki voll scheisse do, ech han kei Bock uf die Gägend (kargi Hochlandäbeni met vell Wend ond ohne interessante Höhepönkt)... schaffe chani dehei! Etzt nemi öpe de Bus (was nicht eingetroffen ist).
Luki: alles ned so schlemm, das ghört halt dezue, schau die schönen Lamas, der schöne See (Ueli... wo?), und es geht ja wieder runter :-)
Nach einer weiteren "Spinneretappe" (170 Km) erreichten wir Jauja, ein toller Ort um einen Ruhetag einzuziehen und an den Lago Paca zu gehen... der Eine legt sich in die Wiese und ruht, der Andere marschiert um den den ganzen See und plaudert (spricht aber noch nicht fliessend spanisch) mit der 80-jährigen Tochter des (?)Präsidenten . Morgen gehts in einer Pläuschleretappe nach Huancayo... da wartet ein weiterer Ruhetag auf uns, da diese Studentenstadt viel Kulur (für uns Kulturbanausen) zu bieten haben soll.
Wir erlebten in der letzten Woche sehr viel Kultur hautnah: Ein Gespräch mit einem Viehhirt, ein endloser Händedruck mit einem Einheimischen, endloses Fasnachtsgedudel rund um die Uhr, herzliche Menschen, auf einmal rücksichtsvolle Auto- und Lastwagenfahrer, Gringos als Fotomotiv, das Leben der Menschen spielt sich auf der Strasse ab und wir mittendrin als Sehenswürdigkeit (manchmal fast mit dem Eindruck ein Star zu sein... winken hier, winken da...).
Hasta luego!
Sonntag, 21. August 2011
... und weiter auf 5752 Meter ueber Meer
In einer Crew von drei Eseln, einem Eseltreiber, einer Koechin und einem Bergfuehrer machten sich zwei schweizer "Gringos" auf den Weg den weltbekannten Berg 'Nevado Pisco' mit seiner spektakulaeren Hoehe von 5752 Meter ueber dem Meerespiegel zu besteigen. Mit Collectivo und Taxi gings in den Nationalpark Huascaran (da werden Gringos abgezockt). Auf 3900 Meter wurde das Gepaeck auf die Esel umgesattelt und der gemeinsame Aufstieg zum Basislager auf 4600 Meter ueber Meer kann beginnen. Angekommen und eingerichtet hat uns die Koechin feine Truchas mit Papas serviert. Nach einer anstraengenden Nacht (das Atmen fiel dem Einen schwerer als dem Andern) haette es um 1:30am losgehen sollen, doch alle haben verschlafen. Mit einer Verspaetung von 45 Minuten machten wir uns an den Aufstieg zum Gipfel. Auf der Moraene gings zum Gletschereinstieg und weiter vorbei an imposanten Eisgebilden. Bereits nach 5 Stunden Aufstieg erreichten wir als erste Gruppe den Gipfel um 7:08 Uhr, leider im Nebel. Die Freude ueber den Gipfelerfolg ist trotzdem riesig! Zurueck im Basislager richtete uns die Koechin zur Staerkung sofort ein Teller Spaghetti. Dem Andern tat der Kopf so weh, dass der Eine gleich beide Teller spachteln durfte. Nach einer ausgedehten Siesta und einem Cola mochten beim Abendessen wieder beide kraeftig zulangen. Nun sind wir gesund und gfraesig zurueck in Huaraz und schwingen unsere Fuedlis am Dienstag wieder aufs Velo.
Donnerstag, 18. August 2011
von 0 auf 4800 Meter über Meer
Bei Lucho im Casa de Ciclistas in Trujillo lernten wir die südamerikanische Gastfreundschaft kennen, ganz nach dem Motto "mi Casa es tu Casa" konnten wir bei ihm drei Tage verbringen. Er organisierte uns express aus Lima Ersatzketten, für Ueli's Velo einen neuen Rückspiegel (der übrigens bereits nach zwei Tagen erneut in Brüche ging) und machte an unseren Velos den ersten Service!
Erholt und voller Energie machten wir uns auf den Weg in die Berge und schon bald konnten wir uns von der Panamericana verabschieden und wechselten von guter Asphaltstrasse auf Schotterpiste. Auf dem Weg durch den weltbekannten Canon de Pato (die Entenschlucht) waren unzählige dunkle Tunnels und enge Schluchten zu passieren - ein wunderbares Naturschauspiel. Einen kurzen Schrecken jagten uns in der Schlucht drei schwarze Männer nach einer Kurve ein, wir glaubten Gangster gesehen zu haben und kehrten schnurstracks zum nächsten bewohnten Haus zurück. Etwas später stellte sich heraus, dass es Kohlenminenarbeiter sind, wir konnten gemeinsam riesig über diesen Moment lachen. In dieser Schlucht wurden wir auch von Einheimischen mit Mandarinen beschenkt und zu einem kühlen Bier eingeladen. Einmal mehr pure südamerikanische Gastfreundschaft!
Nach bereits vier Tagen erreichten wir Huaraz in der atemberaubenden Bergwelt der Cordillera Blanca, ein bekanntes und grandioses Bergsteigerparadies mit Fünf- und Sechstausender. Hier investieren wir einige Tage zur Anklimatisation und für eine abwechslungsreiche Muskelbelastung. Einen Tag später machten wir unseren ersten Zweitagestrip in ein Refugio zum Wandern (auf 4800 MüM) und zum Klettern in einer bizarren Vulkanlandschaft. Auf unserem zweiten Trip zur Laguna Churup halbierten wir mal wieder den Wegweiser... weitere Touren werden folgen :-) AMA LA VIDA!!!
PS: Der Pisco Sour (offizielles peruansiches Nationalgetränk) hier ist einfach genial!
Auf dem Velo gehts voraussichtlich am kommenden Dienstag weiter... über unzählige Pässe in Richtung Cusco.
Erholt und voller Energie machten wir uns auf den Weg in die Berge und schon bald konnten wir uns von der Panamericana verabschieden und wechselten von guter Asphaltstrasse auf Schotterpiste. Auf dem Weg durch den weltbekannten Canon de Pato (die Entenschlucht) waren unzählige dunkle Tunnels und enge Schluchten zu passieren - ein wunderbares Naturschauspiel. Einen kurzen Schrecken jagten uns in der Schlucht drei schwarze Männer nach einer Kurve ein, wir glaubten Gangster gesehen zu haben und kehrten schnurstracks zum nächsten bewohnten Haus zurück. Etwas später stellte sich heraus, dass es Kohlenminenarbeiter sind, wir konnten gemeinsam riesig über diesen Moment lachen. In dieser Schlucht wurden wir auch von Einheimischen mit Mandarinen beschenkt und zu einem kühlen Bier eingeladen. Einmal mehr pure südamerikanische Gastfreundschaft!
Nach bereits vier Tagen erreichten wir Huaraz in der atemberaubenden Bergwelt der Cordillera Blanca, ein bekanntes und grandioses Bergsteigerparadies mit Fünf- und Sechstausender. Hier investieren wir einige Tage zur Anklimatisation und für eine abwechslungsreiche Muskelbelastung. Einen Tag später machten wir unseren ersten Zweitagestrip in ein Refugio zum Wandern (auf 4800 MüM) und zum Klettern in einer bizarren Vulkanlandschaft. Auf unserem zweiten Trip zur Laguna Churup halbierten wir mal wieder den Wegweiser... weitere Touren werden folgen :-) AMA LA VIDA!!!
PS: Der Pisco Sour (offizielles peruansiches Nationalgetränk) hier ist einfach genial!
Auf dem Velo gehts voraussichtlich am kommenden Dienstag weiter... über unzählige Pässe in Richtung Cusco.
Montag, 8. August 2011
An der Pazifikkueste
WAS WILL MAN(N) MEER... endlich erblicken wir den Pazifik mit seiner enormen Anziehungskraft. Noch einmal druecken wir kraeftig in die Pedale, ein erfrischendes Bad erwartet uns. Nach tagelangem Radeln durch die Wueste (von hohem Wassverbrauch, Sprachlosigkeit, beeindruckender und wundervoller Natur bis harte Arbeit) sind wir gestern in Trujillo angekommen damit bereits den 1750 Kilometer zurueckgelegt. Wir hatten erneut perfekte Bedingungen, beim Velofahren meist bedeckt und ein leichter Wind, am Ziel Sonnenschein pur... Gracias petrus!
An der Grenze wurden wir mit 'Hallo, willkommen in Peru' begruesst und goennten uns einen frischen Jugo Naranja. Die letzten rund 80 Kilometer legten wir in staendiger Polizeibegleitung zurueck. Wir fuehlten uns eigentlich stets in Sichherheit und fragten uns, weshalb sich die Polizei die Muehe machte uns im "Schneckentempo" zu folgen... vielleicht haben sie einfach zu wenig Arbeit... bis wir einiges spaeter von einem entgegenkommenden Japaner auf seinem Velo aufgeklaert wurden, dass wir soeben eine Gegend mit hoher Kriminalitaet durchquert haben (er machte sich Sorgen ueber diesen Streckenabschnitt und war erleichtert von der Polizeipraesenz zu hoeren). Es ist beeindrucken im Vorfeld nicht alles zu wissen, so haben wir diese Strecke in Gelassenheit und innerer Ruhe durchquert und merkten keinen Unterschied.
Nun goennen wir uns nun einige Ruhetage, bevor es auf die Achterbahn der peruanischen Anden geht.
An der Grenze wurden wir mit 'Hallo, willkommen in Peru' begruesst und goennten uns einen frischen Jugo Naranja. Die letzten rund 80 Kilometer legten wir in staendiger Polizeibegleitung zurueck. Wir fuehlten uns eigentlich stets in Sichherheit und fragten uns, weshalb sich die Polizei die Muehe machte uns im "Schneckentempo" zu folgen... vielleicht haben sie einfach zu wenig Arbeit... bis wir einiges spaeter von einem entgegenkommenden Japaner auf seinem Velo aufgeklaert wurden, dass wir soeben eine Gegend mit hoher Kriminalitaet durchquert haben (er machte sich Sorgen ueber diesen Streckenabschnitt und war erleichtert von der Polizeipraesenz zu hoeren). Es ist beeindrucken im Vorfeld nicht alles zu wissen, so haben wir diese Strecke in Gelassenheit und innerer Ruhe durchquert und merkten keinen Unterschied.
Nun goennen wir uns nun einige Ruhetage, bevor es auf die Achterbahn der peruanischen Anden geht.
Sonntag, 31. Juli 2011
Auf dem Weg nach Peru
In den letzten Tagen stampelten wir täglich rund 100km weit, ein ständiges Auf und Ab, dass uns der Ruhetag in Cuenca, in der wohl schönsten Stadt Ecuadors, wohl vergönnt war. Cuenca ist eine malerische Stadt im Kolonialstyl gebaut.
Unsere Eindrücke kurz zusammengefasst:
Ganzer Tag rauf und runter, wunderschöne Landschaft, Berge, Täler, Schluchten, ein paar kleine Wolken zieren den blauen Himmel, freundliche Menschen, Frauen und Kinder in traditionellen Kleider treiben ein paar wenige Kühe und Esel, im Dorf wird am Strassenrand ein geschlachtetes Schwein ausgenommen und die Sonne wärmt. Was für ein Glück, durch diese himmlische Märchenlandschaft dürfen wir mit unserern Velos kurfen. Das Einzige was die Freude trübt sind die unzähligen kleffenden Hunde. Den dunkeln Gewitterwolken zeigten wir unsere strammen Wädli und radelten stets davon. Viele Menschen teilen unsere Reisefreude und beteiligen sich auf ihre Art und Weise - ein kurzer Schwatz, ein Foto für eine Zeitschrift, ein Daumen nach oben, ein Winken, ein Rufen, ein Hupen, ja sogar persönliche Velobegleitung hatten wir bereits.
Die letzten zwei Etappen in Ecuador warten auf uns, wir freuen uns auf die flacheren Wüstenetappen in Peru in Richtung Pazifikküste.
Unsere Eindrücke kurz zusammengefasst:
Ganzer Tag rauf und runter, wunderschöne Landschaft, Berge, Täler, Schluchten, ein paar kleine Wolken zieren den blauen Himmel, freundliche Menschen, Frauen und Kinder in traditionellen Kleider treiben ein paar wenige Kühe und Esel, im Dorf wird am Strassenrand ein geschlachtetes Schwein ausgenommen und die Sonne wärmt. Was für ein Glück, durch diese himmlische Märchenlandschaft dürfen wir mit unserern Velos kurfen. Das Einzige was die Freude trübt sind die unzähligen kleffenden Hunde. Den dunkeln Gewitterwolken zeigten wir unsere strammen Wädli und radelten stets davon. Viele Menschen teilen unsere Reisefreude und beteiligen sich auf ihre Art und Weise - ein kurzer Schwatz, ein Foto für eine Zeitschrift, ein Daumen nach oben, ein Winken, ein Rufen, ein Hupen, ja sogar persönliche Velobegleitung hatten wir bereits.
Die letzten zwei Etappen in Ecuador warten auf uns, wir freuen uns auf die flacheren Wüstenetappen in Peru in Richtung Pazifikküste.
Sonntag, 24. Juli 2011
Grüsse aus Riobamba
So nun nehmen wir uns wiedereinmal Zeit für einen Eintrag. Der Trip in den Jungle war beeindruckend, eine prachtvolle Natur und üpige Vegetation. Wir durchquerten eine Teil des Urwaldes zu Fuss und konnten die Pflanzen und Tiere live erleben (Nun wissen wir auch woraus Schoggi entsteht - eine wunderbare Frucht). Beate (ein Affe) ist immer noch krank... (Mirjam es braucht dich vielleicht wieder) Louis (ein Junge aus dem Urwald machte seine erste Führung mit uns durch die Tierwelt und auf dem Rio Napo gings dann schwungvoll in einem Kanu weiter. Baños ist ein sehr touristischer Ort, das Bad (in der Nacht) in einer heissen Quelle sehr enstpannend. Hier konnten wir zwei Nächte in der Casa Verde logieren (ein perfekter Ort - Geheimtipp)... Heute gings dann unter sehr viel Schweisstreiben wieder auf 3600 Meter hoch (2000 Hohenmeter auf 85 Kilometer) und in einer atemberaubender Abfahrt nach Riobamba mit Blick auf den Vulkan Chimborazo. An alle in der Schweiz... auch bei uns regnet es :-) doch die Sonne zeigt sich jeden Tag. Nun machen wir uns auf nach Peru.
Dienstag, 19. Juli 2011
Im Selva Tropical
Nun haben wir nach zwei Tagen wieder Internet und berichten gerne von unserem Erlebten:
Wir überquerten mit unseren Velos einen Pass (4089 MüM), wegen meiner Erkältung (durch die Klimaanalagen), konnten wir unser Zelt auf 3700 MüM zum ersten mal testen... sehr anstrengend das Schlafen in dieser Höhe! Was uns am zweiten Tag auf der anderen Seite des Passes erwartete ist traumhaft. Eine unglaubliche Vegation, wir sind im tropischen Klima... Hier treffen aber zwei Welten aufeinander... das Paradis vermischt sich mit der modernen Welt, irgendwie unpassend und störend. Die Natur ist wundervoll, die Menschen sehr freundlich und hilfsbereit, das leben sehr einfach. Die Menschen hier streben nach all dem was wir haben und wir sind einfach gl¨cklich für einen Moment in ihrem Paradis inne zu halten. Nun sind wir wieder auf 500 MüM und machen morgen einen Abstecher in das wundervolle der Selva...
Bis bald...
Wir überquerten mit unseren Velos einen Pass (4089 MüM), wegen meiner Erkältung (durch die Klimaanalagen), konnten wir unser Zelt auf 3700 MüM zum ersten mal testen... sehr anstrengend das Schlafen in dieser Höhe! Was uns am zweiten Tag auf der anderen Seite des Passes erwartete ist traumhaft. Eine unglaubliche Vegation, wir sind im tropischen Klima... Hier treffen aber zwei Welten aufeinander... das Paradis vermischt sich mit der modernen Welt, irgendwie unpassend und störend. Die Natur ist wundervoll, die Menschen sehr freundlich und hilfsbereit, das leben sehr einfach. Die Menschen hier streben nach all dem was wir haben und wir sind einfach gl¨cklich für einen Moment in ihrem Paradis inne zu halten. Nun sind wir wieder auf 500 MüM und machen morgen einen Abstecher in das wundervolle der Selva...
Bis bald...
Samstag, 16. Juli 2011
Es kann losgehen..
Gestern Abend sind unserer Velos eingetroffen, in bestem Zustand. IBERIA hat sie uns bis ins Hotel geliefert :-) Nun sind wir froh, morgen diese Riesenstadt Quito in Richtung Hochland zu verlassen!
Heute konnten wir unsere Höhenfestigkeit zum ersten Mal testen, wir bestigen den Rucu Pichincha (4737 MüM). Da er in nächster Nähe von Quito liegt, kann er in wenigen Stunden bestiegen werden (TelefériQo sei Dank). Die Route führt über schmale Pfade durch Paramovegetation, dann durch Geröll und Fels zum Gipfel. Während der ganzen Tour hatten wir eine herrliche Aussicht auf die Hauptstadt.
Wir melden uns wieder...
Heute konnten wir unsere Höhenfestigkeit zum ersten Mal testen, wir bestigen den Rucu Pichincha (4737 MüM). Da er in nächster Nähe von Quito liegt, kann er in wenigen Stunden bestiegen werden (TelefériQo sei Dank). Die Route führt über schmale Pfade durch Paramovegetation, dann durch Geröll und Fels zum Gipfel. Während der ganzen Tour hatten wir eine herrliche Aussicht auf die Hauptstadt.
Wir melden uns wieder...
Freitag, 15. Juli 2011
Ankunft in Quito
Wir sind angekommmen... Nach einem Geschenk der Iberia konnten wir einen Businessclassflug geniessen und wurden verwöhnt. Die Strafe folgte in Quito postwendend, unsere Velos sind immer noch in Madrid und sollten in den nächsten Tagen eintreffen...
Zur Anklimatisierung bleiben wir nun bis Sonntag in Quito und werden die ersten Gipfel besteigen... danach beginnt endlich das Radeln im Hochland von Ecuador.
Wir melden uns wieder...
Zur Anklimatisierung bleiben wir nun bis Sonntag in Quito und werden die ersten Gipfel besteigen... danach beginnt endlich das Radeln im Hochland von Ecuador.
Wir melden uns wieder...
Montag, 11. Juli 2011
Liebe Südamerika - Fans
Liebe Südamerika Fans
Bald geht es los, unsere sieben Sachen sind gepackt, alles liegt bereit, es kann losgehen.
Hier einige Stationen unsere Reise:
Zürich - Madrid - Quito - Banos - Trujillo - Cusco - Uyuni - Santiago - Patagonien - Ushuaia - Buenos Aires
Wir freuen uns riesig und werden bei Gelegenheit unsere Erfahrungen und Eindrücke in diesem Blogg festhalten. Über folgenden Link könnt ihr unsere aktuellsten Fotos bestaunen:
https://picasaweb.google.com/104852312535200897902/Sudamerikareise?authkey=Gv1sRgCN-xxfjo3ODzgwE#
Bis bald
Lukas und Ueli
Bald geht es los, unsere sieben Sachen sind gepackt, alles liegt bereit, es kann losgehen.
Hier einige Stationen unsere Reise:
Zürich - Madrid - Quito - Banos - Trujillo - Cusco - Uyuni - Santiago - Patagonien - Ushuaia - Buenos Aires
Wir freuen uns riesig und werden bei Gelegenheit unsere Erfahrungen und Eindrücke in diesem Blogg festhalten. Über folgenden Link könnt ihr unsere aktuellsten Fotos bestaunen:
https://picasaweb.google.com/104852312535200897902/Sudamerikareise?authkey=Gv1sRgCN-xxfjo3ODzgwE#
Bis bald
Lukas und Ueli
Abonnieren
Posts (Atom)