Samstag, 24. September 2011

On the road again

Cusco - Puno


Ich bin auf der Jagd nach Perus Touristen-Highlights. Doch alles schoen der Rheie nach. Angefangen hat diese Etappe ja mit Abschiednehmen. Nach 9 Wochen gemeinsamen reisens mit unvergesslichen und praegenden Erlebnissen trennten sich leider Uelis und mein Weg am Flughafen von Cusco. Der Abschied fiehl mir nicht leicht. Waehrend Ueli ueber den Wolken richtung Schweiz schwebte, organisierte ich meinen Trip nach Machu Picchu, das Highlight Nr. 1. Soweit es ging pedalte ich mit dem Velo, was fuer eine Wohltat nach fast zwei Wochen Veloabstinenz! In Ollantaytambo hiess es dann umsteigen auf den legendaeren Zug nach Machu Picchu. Eine spannende Fahrt vom Hochland in den Dschungel. In Machu Picchu beeindruckte mich vor allem die Natur und die Landschaft: ueppige Dschungelvegetation, tiefe, steile Schluchten, Berge…. Auch sehr beeindruckend sind die Unmengen von Touristen die alles Moegliche und Unmoegliche fotografieren.
Die Weiterfahrt fuehrte mich durch das fruchtbare heilige Tal der Inkas richtung Altiplano. Faszienierend wie hier gearbeitet wird. Die Felder werden mit der Handhacke oder dem Pflug der von zwei Ochsen gezogen wird, berarbeitet. An den Strassenbaustellen wo in der Schweiz ein Presslufthammer und ein Bagger eingesetzt wird, arbeiten in Peru 10 bis 20 Maenner und Frauen mit Pickel und Schaufel. Auf der Fahrt richtung Altiplano erlebe ich dann auch den ersten Steinwurf gegen mich. Kaum ein Kilometer weiter winken und gruessen mir wie zur Versoehnung zwei Maedchen zu und wollen nicht mehr damit aufhoeren (wahrscheinlich sind sie immer noch am winken). Der Abra la Raya Pass (4338m) ist fuer mich ein weiteres Highlight, habe ich nun doch die karge Hochlandebene des Altiplanos erreicht. In Juliaca trifft mich dann fast der Schlag. Eine so chaotische Stadt habe ich noch nie gesehen: Mototaxis, Velotaxis, Autos, Fussgaenger, Marktstaende kreuz und quer und als Hoehepunkt mitten im Verkehr und Gehupe ein Umzug mit Musik, Kerzen und Tanz. Einfach unglaublich diese Peruaner. Heute habe ich nun ein weiteres Touristenmagnet erreicht, den Titicacasee.
Seit mich ein Junge gefragt hat, weshalb ich Frauenhosen trage (und es nicht wahrhaben wollte, dass es Velohosen sind) und sich die Marktfrauen vor lachen kruemmten weil ich nur drei Ruebli kaufte, weiss ich nun auch, wie seltsam dieser velofahrende Gringo auf die Peruaner wirken muss.
Uebrigens, wer keine Pollos (Huehnchen) mag, der wird in Suedamerika verhungern, wer sie mag, kann sie nach einem halben Jahr betimmt nicht mehr essen….

Hasta luego

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