Cusco - Puno
Ich bin auf der Jagd nach Perus Touristen-Highlights. Doch alles schoen der Rheie nach. Angefangen hat diese Etappe ja mit Abschiednehmen. Nach 9 Wochen gemeinsamen reisens mit unvergesslichen und praegenden Erlebnissen trennten sich leider Uelis und mein Weg am Flughafen von Cusco. Der Abschied fiehl mir nicht leicht. Waehrend Ueli ueber den Wolken richtung Schweiz schwebte, organisierte ich meinen Trip nach Machu Picchu, das Highlight Nr. 1. Soweit es ging pedalte ich mit dem Velo, was fuer eine Wohltat nach fast zwei Wochen Veloabstinenz! In Ollantaytambo hiess es dann umsteigen auf den legendaeren Zug nach Machu Picchu. Eine spannende Fahrt vom Hochland in den Dschungel. In Machu Picchu beeindruckte mich vor allem die Natur und die Landschaft: ueppige Dschungelvegetation, tiefe, steile Schluchten, Berge…. Auch sehr beeindruckend sind die Unmengen von Touristen die alles Moegliche und Unmoegliche fotografieren.
Die Weiterfahrt fuehrte mich durch das fruchtbare heilige Tal der Inkas richtung Altiplano. Faszienierend wie hier gearbeitet wird. Die Felder werden mit der Handhacke oder dem Pflug der von zwei Ochsen gezogen wird, berarbeitet. An den Strassenbaustellen wo in der Schweiz ein Presslufthammer und ein Bagger eingesetzt wird, arbeiten in Peru 10 bis 20 Maenner und Frauen mit Pickel und Schaufel. Auf der Fahrt richtung Altiplano erlebe ich dann auch den ersten Steinwurf gegen mich. Kaum ein Kilometer weiter winken und gruessen mir wie zur Versoehnung zwei Maedchen zu und wollen nicht mehr damit aufhoeren (wahrscheinlich sind sie immer noch am winken). Der Abra la Raya Pass (4338m) ist fuer mich ein weiteres Highlight, habe ich nun doch die karge Hochlandebene des Altiplanos erreicht. In Juliaca trifft mich dann fast der Schlag. Eine so chaotische Stadt habe ich noch nie gesehen: Mototaxis, Velotaxis, Autos, Fussgaenger, Marktstaende kreuz und quer und als Hoehepunkt mitten im Verkehr und Gehupe ein Umzug mit Musik, Kerzen und Tanz. Einfach unglaublich diese Peruaner. Heute habe ich nun ein weiteres Touristenmagnet erreicht, den Titicacasee.
Seit mich ein Junge gefragt hat, weshalb ich Frauenhosen trage (und es nicht wahrhaben wollte, dass es Velohosen sind) und sich die Marktfrauen vor lachen kruemmten weil ich nur drei Ruebli kaufte, weiss ich nun auch, wie seltsam dieser velofahrende Gringo auf die Peruaner wirken muss.
Uebrigens, wer keine Pollos (Huehnchen) mag, der wird in Suedamerika verhungern, wer sie mag, kann sie nach einem halben Jahr betimmt nicht mehr essen….
Hasta luego
Samstag, 24. September 2011
Freitag, 16. September 2011
Manchmal kommt allles anders...
Die Busfahrt nach Cusco war tatsächlich ein Abenteuer und eine Herausforderung zugleich. Durch beeindruckende Täler gings in Richtung Lima, hier ist auch eine der eindrücklichsten Eisenbahnstrecken der Welt anzutreffen. Endlich in Limsa, haben wir 2 Stunden Auslauf und dann wieder in den Bus für 22 Stunden. Die Einheimischen sitzen in den Bus und schlafen bis nach Cuzco, die beiden Gringos trinken viel Wasser und belagern daher regelmässig die Toilette und benützen die Treppe um ihren Bewegungsdrang zu stillen. So ging die Nacht und damit die lange Fahrt schneller vorbei als wir uns dies vorgestellt haben... lediglich die letzte Stunde kam uns vor wie ein ganzer Tag. Endlich sind wir in Cuzco!
Cuzco ist für uns die bisher schönste und interessanteste Stadt in Südamerika. Wundervolle Bauten, sehr sauber und gepflegt... es wimmelt nur so von Touristen. Cuszo hat sehr viel an Inkakultur zu bieten und ist sehr lebendig... fast täglich einen Umzug.
Einen Tag später begann das rechte Bein von Ueli zu schmerzen, der Arzt im Hotel verabreichte ein paar Medikamente und eine Creme, es sei lediglich eine Venenentzündung die wieder vergehe. Wir schmieden also unsere Pläne für die Weiterreise... am Tag darauf wollen wir mit dem Velo Richtung Matchu Pitchu fahren.
Am Abend, verunsichert über den anhaltenden Schmerz im Bein entschlossen wir uns für eine Abklärung im Spital. Den Weg vom einen Spital (für Einheimische) in ein anderes (mit englisch sprechenden Ärzten) dürfen wir mit der Ambulanz zurücklegen. Danach folgten zahleiche Untersuche und Wartestunden mit knurrenden Mägen. In der Sprechstunde beim Arzt wurde mir sofort ein Zimmer im Spital angeboten. Wir schluckten über die Diagnose drei Mal leer... Neben der Venenentzündung auch noch eine Thrombose! Drei Tage sollte die Behandlung und die Einstellung auf Blutverdünner dauern... In Südamerika werden daraus schnell mal 6 Tage! Einquartiert wurden wir in einem riesen Zimmer mit Badezimmer, zwei Betten, einer Stube und toller Sicht durch die riesen Fenster auf die Stadt. Der Aufenthalt erinnert mehr an ein Luxushotel als an ein Spital und die Pflege ist hervorragend... täglich werde ich gefragt ob ich einen Wunsch habe und alles in Ordnung sei, jedoch ein Badetuch liefern dauert einen ganzen Tag. Die Essensportionen sind meist etwas zu klein, so fasst Luki den täglichen Auftrag für Essen und Wasser zu sorgen. Es ist schön zu merken, dass man in solchen Situationen gut versichert ist. Die Krankenkasse erkundigte sich bereits nach einem Tag bei mir über den Zustand und dass die Kosten übernommen werden. Die AXA Winterthur kümmert sich (in Zusammearbeit mir der Rega) um meine Repartierung in die Schweiz. Ein Businessclassflug wartet!
Unter den Umständen der längeren Blutverdünnung und der geplanten Route in medizinisch unterversorgte Regionen ist eine Weiterfahrt für Ueli zu riskant. Er reist heute Nachmittag zurück in die Schweiz, Luki führt die geplante Reise weiter. Schweren Herzens gilt es nun Abschied zu nehmen von einer gemeinsamen Reise mit unzähligen Erlebnissen und Erfahrungen. Die letzten 9 Wochen waren genial! Manchmal im Leben verändern sich eben eingeschlagene Wege und es gilt sich auf neue Situationen einzustellen. Dies ist nun einfach zu akzeptieren. Wir durften erfahren, dass es gut ist, der innneren Stimme zu folgen, sie weist uns den richtigen Weg!
Hasta luego
Cuzco ist für uns die bisher schönste und interessanteste Stadt in Südamerika. Wundervolle Bauten, sehr sauber und gepflegt... es wimmelt nur so von Touristen. Cuszo hat sehr viel an Inkakultur zu bieten und ist sehr lebendig... fast täglich einen Umzug.
Einen Tag später begann das rechte Bein von Ueli zu schmerzen, der Arzt im Hotel verabreichte ein paar Medikamente und eine Creme, es sei lediglich eine Venenentzündung die wieder vergehe. Wir schmieden also unsere Pläne für die Weiterreise... am Tag darauf wollen wir mit dem Velo Richtung Matchu Pitchu fahren.
Am Abend, verunsichert über den anhaltenden Schmerz im Bein entschlossen wir uns für eine Abklärung im Spital. Den Weg vom einen Spital (für Einheimische) in ein anderes (mit englisch sprechenden Ärzten) dürfen wir mit der Ambulanz zurücklegen. Danach folgten zahleiche Untersuche und Wartestunden mit knurrenden Mägen. In der Sprechstunde beim Arzt wurde mir sofort ein Zimmer im Spital angeboten. Wir schluckten über die Diagnose drei Mal leer... Neben der Venenentzündung auch noch eine Thrombose! Drei Tage sollte die Behandlung und die Einstellung auf Blutverdünner dauern... In Südamerika werden daraus schnell mal 6 Tage! Einquartiert wurden wir in einem riesen Zimmer mit Badezimmer, zwei Betten, einer Stube und toller Sicht durch die riesen Fenster auf die Stadt. Der Aufenthalt erinnert mehr an ein Luxushotel als an ein Spital und die Pflege ist hervorragend... täglich werde ich gefragt ob ich einen Wunsch habe und alles in Ordnung sei, jedoch ein Badetuch liefern dauert einen ganzen Tag. Die Essensportionen sind meist etwas zu klein, so fasst Luki den täglichen Auftrag für Essen und Wasser zu sorgen. Es ist schön zu merken, dass man in solchen Situationen gut versichert ist. Die Krankenkasse erkundigte sich bereits nach einem Tag bei mir über den Zustand und dass die Kosten übernommen werden. Die AXA Winterthur kümmert sich (in Zusammearbeit mir der Rega) um meine Repartierung in die Schweiz. Ein Businessclassflug wartet!
Unter den Umständen der längeren Blutverdünnung und der geplanten Route in medizinisch unterversorgte Regionen ist eine Weiterfahrt für Ueli zu riskant. Er reist heute Nachmittag zurück in die Schweiz, Luki führt die geplante Reise weiter. Schweren Herzens gilt es nun Abschied zu nehmen von einer gemeinsamen Reise mit unzähligen Erlebnissen und Erfahrungen. Die letzten 9 Wochen waren genial! Manchmal im Leben verändern sich eben eingeschlagene Wege und es gilt sich auf neue Situationen einzustellen. Dies ist nun einfach zu akzeptieren. Wir durften erfahren, dass es gut ist, der innneren Stimme zu folgen, sie weist uns den richtigen Weg!
Hasta luego
Montag, 5. September 2011
Zwangspause, das ghört halt dezue!
Hallo Freunde,
wir leben noch, sind aber kaum weitergekommen...
Wir sitzen seit Tagen in Huancayo fest, im Hotel Presidente (eine noble Unterkunft geeignet zur Auferstehung), um die Genesung von Ueli abzuwarten. Er schnappte sich vor Tagen einen der vielen "Würmer" im Essen auf, der eine Darminfektion auslöste, hinzu kommt der Junin-Hochebene-Effekt... das zügige Lüftlein führte zu einer Bronchitis...
Eine spannende Story haben wir dennoch zu bieten:
Ein "halbläbiger" Ueli (Fieber, Schüttelfrost, Durchfall, Gliederschmerzen und schwerer Husten - der Luki ebenfalls den Schlaf raubte) wird mit herzergreifender Fürsorge von Luki in ein Spital von Huancayo geschleppt. Zuerst wird angemeldet und dann geht es zum ersten Mal zur Spitalkasse (12.- für die Arztkonsultation müssen erst beglichen sein). Ein freundlicher, englischsprechender Arzt empfängt uns und nimmt sich meinem Zustand an. Die üblichen Messungen werden gemacht und er verweist uns an das Labor für Blut-, Urin- und Stuhlanalyse... beim Labor erhalten wir einen Fackel und es geht wieder zur Spitalkasse, zahlen und zurueck zum Labor. Blutprobe... kein Problem... doch für den Rest muss zuerst ein halber Liter Wasser her, der ausserhalb des Spitals besorgt werden muss. Nun ist warten angesagt... endlich bereit für das Klo, doch da muss zuerst in der Apotheke eine Rolle WC-Papier bestellt werden, an der Spitalkasse bezahlt und in der Apotheke abgeholt werden. Nun kann es endich losgehen... die Proben abgeliefert, ist wieder warten angesagt.... Mit dem Resultat gehts zum Arzt zur Diagnose... wir verlassen seine Sprechstunde mit einem Rezept... Also noch einmal: Ab in die Apotheke um Medikamente zu bestellen, an der Spitalkasse bezahlen, zurueck in die Apotheke die Medikamente abholen und zum Arzt zur Verarbreichung!
Das ist ein wahnsinniges Erlebnis, vorallem wenn man überhaupt nicht fit ist... aber so gehen die Tage in Südamerika eben auch vorbei :-)
Hier möchte aber noch festgehalten sein, dass die Hygiene, der Medikamentestandart und das Spital einen sehr guten (fast westlichen) Eindruck hinterlassen hat und ich mich gut versorgt gefühlt habe, viel besser als man in Peru erwarten würde! Ausser dass die WC's keine Seifen haben (Gedanken an die Hygienehysterie bei der Vogelgrippe kommen auf)?
Nun fast wieder auf dem Damm machen wir uns morgen auf nach Cusco... Juhuiii, doch leider nicht per Velo, da die Bronchitis von Ueli noch einige Tage Sport verbietet! Wir fahren by Bus... dies zu organisieren hat uns heute erneut einen ganzen Tag gekostet :-) Wir nehmen es mit südamerikanischer Gelassenheit... Velofahren ist eben schon viel einfacher, da könen wir das Tempo, die Zeiten und Etappen selber bestimmen. Diese Reise wird aber bestimmt ein Abenteuer, jedoch auch ein "Horror"... 30 Stunden im Bus... hoffentlich überleben wir das!
Vier zablige Beine, wartend auf die kommenden Velostrecken verabschieden sich aus Hunacayo.
wir leben noch, sind aber kaum weitergekommen...
Wir sitzen seit Tagen in Huancayo fest, im Hotel Presidente (eine noble Unterkunft geeignet zur Auferstehung), um die Genesung von Ueli abzuwarten. Er schnappte sich vor Tagen einen der vielen "Würmer" im Essen auf, der eine Darminfektion auslöste, hinzu kommt der Junin-Hochebene-Effekt... das zügige Lüftlein führte zu einer Bronchitis...
Eine spannende Story haben wir dennoch zu bieten:
Ein "halbläbiger" Ueli (Fieber, Schüttelfrost, Durchfall, Gliederschmerzen und schwerer Husten - der Luki ebenfalls den Schlaf raubte) wird mit herzergreifender Fürsorge von Luki in ein Spital von Huancayo geschleppt. Zuerst wird angemeldet und dann geht es zum ersten Mal zur Spitalkasse (12.- für die Arztkonsultation müssen erst beglichen sein). Ein freundlicher, englischsprechender Arzt empfängt uns und nimmt sich meinem Zustand an. Die üblichen Messungen werden gemacht und er verweist uns an das Labor für Blut-, Urin- und Stuhlanalyse... beim Labor erhalten wir einen Fackel und es geht wieder zur Spitalkasse, zahlen und zurueck zum Labor. Blutprobe... kein Problem... doch für den Rest muss zuerst ein halber Liter Wasser her, der ausserhalb des Spitals besorgt werden muss. Nun ist warten angesagt... endlich bereit für das Klo, doch da muss zuerst in der Apotheke eine Rolle WC-Papier bestellt werden, an der Spitalkasse bezahlt und in der Apotheke abgeholt werden. Nun kann es endich losgehen... die Proben abgeliefert, ist wieder warten angesagt.... Mit dem Resultat gehts zum Arzt zur Diagnose... wir verlassen seine Sprechstunde mit einem Rezept... Also noch einmal: Ab in die Apotheke um Medikamente zu bestellen, an der Spitalkasse bezahlen, zurueck in die Apotheke die Medikamente abholen und zum Arzt zur Verarbreichung!
Das ist ein wahnsinniges Erlebnis, vorallem wenn man überhaupt nicht fit ist... aber so gehen die Tage in Südamerika eben auch vorbei :-)
Hier möchte aber noch festgehalten sein, dass die Hygiene, der Medikamentestandart und das Spital einen sehr guten (fast westlichen) Eindruck hinterlassen hat und ich mich gut versorgt gefühlt habe, viel besser als man in Peru erwarten würde! Ausser dass die WC's keine Seifen haben (Gedanken an die Hygienehysterie bei der Vogelgrippe kommen auf)?
Nun fast wieder auf dem Damm machen wir uns morgen auf nach Cusco... Juhuiii, doch leider nicht per Velo, da die Bronchitis von Ueli noch einige Tage Sport verbietet! Wir fahren by Bus... dies zu organisieren hat uns heute erneut einen ganzen Tag gekostet :-) Wir nehmen es mit südamerikanischer Gelassenheit... Velofahren ist eben schon viel einfacher, da könen wir das Tempo, die Zeiten und Etappen selber bestimmen. Diese Reise wird aber bestimmt ein Abenteuer, jedoch auch ein "Horror"... 30 Stunden im Bus... hoffentlich überleben wir das!
Vier zablige Beine, wartend auf die kommenden Velostrecken verabschieden sich aus Hunacayo.
Dienstag, 30. August 2011
... zmitts drin!
Nach Huaraz gings durch bedrohliche Wetterfronten, die wir geschickt austricksten und von Hagel und Blitz verschont blieben - einfach durch die Mitte. Beim Nationalparkeingang wurden wir peruanisch empfangen und wir hatten die Qual der Wahl: Zelten in Regen und Kälte oder logieren in ihrem Bau (gratis natürlich)... Wir entschieden uns für die Softvariante (doch 6 Grad warm). Vorbei an Puya Raimondiis (Bild folgt) gings mit dem Velo auf Mont Blanc Niveau (4800 MüM), eine tolle Erfahrung mit unglaublicher Natur! Wer die Anstrengung dieses Aufstieges auf sich nimmt, wird mit einer langen Abfahrt belohnt. Die zwei Velogringos legten am Tag darauf einen Drauf und fuhren in 8 Stunden 163 Kilometer weit mit 1600 Höhenmetern. Im Dunkeln erreichten wir Huanuco, wo uns ein Mototaxi den Weg zum Hotel bahnte. An diesem Tag wurden wir mit der Corona del Inca (Bild folgt) und mit einer langen, traumhaften Abfahrt belohnt (Rauschgefahr). So mochten wir locker je zwei Menüs zu verschlingen. Nach einem Seichruhetag in einer Scheissstadt gings dann in Richtung Cero del Pasco. Zuerst ein moderater Aufstieg (haben beim nächtigen gar nicht gemerkt, dass wir 1000 höher sind)... Wir wurden von Carlos und seinen Amigos eingeladen uns im Pool zu erfrischen und einen spannenden Fussballmatch zu spielen. Nach dem das halbe Dorf die Freizeitanlage verlassen hat und die Gringo(-gefährte) begafft hat, schlugen wir unser Zelt auf... und erfuhren Carlo's Herzlichkeit. Er ging für uns im Dunkeln auf Truchafang. Er kehrte mit drei wunderbaren Forellen zurück, die wir gemeinsam auf unserem Kocher zubereiteten und mit Arroz con calabaza genossen.
Die darauffolgenden Tage lassen sich wie folgt zusammenfassen...
Ueli: no coment... oder doch, hey Luki voll scheisse do, ech han kei Bock uf die Gägend (kargi Hochlandäbeni met vell Wend ond ohne interessante Höhepönkt)... schaffe chani dehei! Etzt nemi öpe de Bus (was nicht eingetroffen ist).
Luki: alles ned so schlemm, das ghört halt dezue, schau die schönen Lamas, der schöne See (Ueli... wo?), und es geht ja wieder runter :-)
Nach einer weiteren "Spinneretappe" (170 Km) erreichten wir Jauja, ein toller Ort um einen Ruhetag einzuziehen und an den Lago Paca zu gehen... der Eine legt sich in die Wiese und ruht, der Andere marschiert um den den ganzen See und plaudert (spricht aber noch nicht fliessend spanisch) mit der 80-jährigen Tochter des (?)Präsidenten . Morgen gehts in einer Pläuschleretappe nach Huancayo... da wartet ein weiterer Ruhetag auf uns, da diese Studentenstadt viel Kulur (für uns Kulturbanausen) zu bieten haben soll.
Wir erlebten in der letzten Woche sehr viel Kultur hautnah: Ein Gespräch mit einem Viehhirt, ein endloser Händedruck mit einem Einheimischen, endloses Fasnachtsgedudel rund um die Uhr, herzliche Menschen, auf einmal rücksichtsvolle Auto- und Lastwagenfahrer, Gringos als Fotomotiv, das Leben der Menschen spielt sich auf der Strasse ab und wir mittendrin als Sehenswürdigkeit (manchmal fast mit dem Eindruck ein Star zu sein... winken hier, winken da...).
Hasta luego!
Die darauffolgenden Tage lassen sich wie folgt zusammenfassen...
Ueli: no coment... oder doch, hey Luki voll scheisse do, ech han kei Bock uf die Gägend (kargi Hochlandäbeni met vell Wend ond ohne interessante Höhepönkt)... schaffe chani dehei! Etzt nemi öpe de Bus (was nicht eingetroffen ist).
Luki: alles ned so schlemm, das ghört halt dezue, schau die schönen Lamas, der schöne See (Ueli... wo?), und es geht ja wieder runter :-)
Nach einer weiteren "Spinneretappe" (170 Km) erreichten wir Jauja, ein toller Ort um einen Ruhetag einzuziehen und an den Lago Paca zu gehen... der Eine legt sich in die Wiese und ruht, der Andere marschiert um den den ganzen See und plaudert (spricht aber noch nicht fliessend spanisch) mit der 80-jährigen Tochter des (?)Präsidenten . Morgen gehts in einer Pläuschleretappe nach Huancayo... da wartet ein weiterer Ruhetag auf uns, da diese Studentenstadt viel Kulur (für uns Kulturbanausen) zu bieten haben soll.
Wir erlebten in der letzten Woche sehr viel Kultur hautnah: Ein Gespräch mit einem Viehhirt, ein endloser Händedruck mit einem Einheimischen, endloses Fasnachtsgedudel rund um die Uhr, herzliche Menschen, auf einmal rücksichtsvolle Auto- und Lastwagenfahrer, Gringos als Fotomotiv, das Leben der Menschen spielt sich auf der Strasse ab und wir mittendrin als Sehenswürdigkeit (manchmal fast mit dem Eindruck ein Star zu sein... winken hier, winken da...).
Hasta luego!
Sonntag, 21. August 2011
... und weiter auf 5752 Meter ueber Meer
In einer Crew von drei Eseln, einem Eseltreiber, einer Koechin und einem Bergfuehrer machten sich zwei schweizer "Gringos" auf den Weg den weltbekannten Berg 'Nevado Pisco' mit seiner spektakulaeren Hoehe von 5752 Meter ueber dem Meerespiegel zu besteigen. Mit Collectivo und Taxi gings in den Nationalpark Huascaran (da werden Gringos abgezockt). Auf 3900 Meter wurde das Gepaeck auf die Esel umgesattelt und der gemeinsame Aufstieg zum Basislager auf 4600 Meter ueber Meer kann beginnen. Angekommen und eingerichtet hat uns die Koechin feine Truchas mit Papas serviert. Nach einer anstraengenden Nacht (das Atmen fiel dem Einen schwerer als dem Andern) haette es um 1:30am losgehen sollen, doch alle haben verschlafen. Mit einer Verspaetung von 45 Minuten machten wir uns an den Aufstieg zum Gipfel. Auf der Moraene gings zum Gletschereinstieg und weiter vorbei an imposanten Eisgebilden. Bereits nach 5 Stunden Aufstieg erreichten wir als erste Gruppe den Gipfel um 7:08 Uhr, leider im Nebel. Die Freude ueber den Gipfelerfolg ist trotzdem riesig! Zurueck im Basislager richtete uns die Koechin zur Staerkung sofort ein Teller Spaghetti. Dem Andern tat der Kopf so weh, dass der Eine gleich beide Teller spachteln durfte. Nach einer ausgedehten Siesta und einem Cola mochten beim Abendessen wieder beide kraeftig zulangen. Nun sind wir gesund und gfraesig zurueck in Huaraz und schwingen unsere Fuedlis am Dienstag wieder aufs Velo.
Donnerstag, 18. August 2011
von 0 auf 4800 Meter über Meer
Bei Lucho im Casa de Ciclistas in Trujillo lernten wir die südamerikanische Gastfreundschaft kennen, ganz nach dem Motto "mi Casa es tu Casa" konnten wir bei ihm drei Tage verbringen. Er organisierte uns express aus Lima Ersatzketten, für Ueli's Velo einen neuen Rückspiegel (der übrigens bereits nach zwei Tagen erneut in Brüche ging) und machte an unseren Velos den ersten Service!
Erholt und voller Energie machten wir uns auf den Weg in die Berge und schon bald konnten wir uns von der Panamericana verabschieden und wechselten von guter Asphaltstrasse auf Schotterpiste. Auf dem Weg durch den weltbekannten Canon de Pato (die Entenschlucht) waren unzählige dunkle Tunnels und enge Schluchten zu passieren - ein wunderbares Naturschauspiel. Einen kurzen Schrecken jagten uns in der Schlucht drei schwarze Männer nach einer Kurve ein, wir glaubten Gangster gesehen zu haben und kehrten schnurstracks zum nächsten bewohnten Haus zurück. Etwas später stellte sich heraus, dass es Kohlenminenarbeiter sind, wir konnten gemeinsam riesig über diesen Moment lachen. In dieser Schlucht wurden wir auch von Einheimischen mit Mandarinen beschenkt und zu einem kühlen Bier eingeladen. Einmal mehr pure südamerikanische Gastfreundschaft!
Nach bereits vier Tagen erreichten wir Huaraz in der atemberaubenden Bergwelt der Cordillera Blanca, ein bekanntes und grandioses Bergsteigerparadies mit Fünf- und Sechstausender. Hier investieren wir einige Tage zur Anklimatisation und für eine abwechslungsreiche Muskelbelastung. Einen Tag später machten wir unseren ersten Zweitagestrip in ein Refugio zum Wandern (auf 4800 MüM) und zum Klettern in einer bizarren Vulkanlandschaft. Auf unserem zweiten Trip zur Laguna Churup halbierten wir mal wieder den Wegweiser... weitere Touren werden folgen :-) AMA LA VIDA!!!
PS: Der Pisco Sour (offizielles peruansiches Nationalgetränk) hier ist einfach genial!
Auf dem Velo gehts voraussichtlich am kommenden Dienstag weiter... über unzählige Pässe in Richtung Cusco.
Erholt und voller Energie machten wir uns auf den Weg in die Berge und schon bald konnten wir uns von der Panamericana verabschieden und wechselten von guter Asphaltstrasse auf Schotterpiste. Auf dem Weg durch den weltbekannten Canon de Pato (die Entenschlucht) waren unzählige dunkle Tunnels und enge Schluchten zu passieren - ein wunderbares Naturschauspiel. Einen kurzen Schrecken jagten uns in der Schlucht drei schwarze Männer nach einer Kurve ein, wir glaubten Gangster gesehen zu haben und kehrten schnurstracks zum nächsten bewohnten Haus zurück. Etwas später stellte sich heraus, dass es Kohlenminenarbeiter sind, wir konnten gemeinsam riesig über diesen Moment lachen. In dieser Schlucht wurden wir auch von Einheimischen mit Mandarinen beschenkt und zu einem kühlen Bier eingeladen. Einmal mehr pure südamerikanische Gastfreundschaft!
Nach bereits vier Tagen erreichten wir Huaraz in der atemberaubenden Bergwelt der Cordillera Blanca, ein bekanntes und grandioses Bergsteigerparadies mit Fünf- und Sechstausender. Hier investieren wir einige Tage zur Anklimatisation und für eine abwechslungsreiche Muskelbelastung. Einen Tag später machten wir unseren ersten Zweitagestrip in ein Refugio zum Wandern (auf 4800 MüM) und zum Klettern in einer bizarren Vulkanlandschaft. Auf unserem zweiten Trip zur Laguna Churup halbierten wir mal wieder den Wegweiser... weitere Touren werden folgen :-) AMA LA VIDA!!!
PS: Der Pisco Sour (offizielles peruansiches Nationalgetränk) hier ist einfach genial!
Auf dem Velo gehts voraussichtlich am kommenden Dienstag weiter... über unzählige Pässe in Richtung Cusco.
Montag, 8. August 2011
An der Pazifikkueste
WAS WILL MAN(N) MEER... endlich erblicken wir den Pazifik mit seiner enormen Anziehungskraft. Noch einmal druecken wir kraeftig in die Pedale, ein erfrischendes Bad erwartet uns. Nach tagelangem Radeln durch die Wueste (von hohem Wassverbrauch, Sprachlosigkeit, beeindruckender und wundervoller Natur bis harte Arbeit) sind wir gestern in Trujillo angekommen damit bereits den 1750 Kilometer zurueckgelegt. Wir hatten erneut perfekte Bedingungen, beim Velofahren meist bedeckt und ein leichter Wind, am Ziel Sonnenschein pur... Gracias petrus!
An der Grenze wurden wir mit 'Hallo, willkommen in Peru' begruesst und goennten uns einen frischen Jugo Naranja. Die letzten rund 80 Kilometer legten wir in staendiger Polizeibegleitung zurueck. Wir fuehlten uns eigentlich stets in Sichherheit und fragten uns, weshalb sich die Polizei die Muehe machte uns im "Schneckentempo" zu folgen... vielleicht haben sie einfach zu wenig Arbeit... bis wir einiges spaeter von einem entgegenkommenden Japaner auf seinem Velo aufgeklaert wurden, dass wir soeben eine Gegend mit hoher Kriminalitaet durchquert haben (er machte sich Sorgen ueber diesen Streckenabschnitt und war erleichtert von der Polizeipraesenz zu hoeren). Es ist beeindrucken im Vorfeld nicht alles zu wissen, so haben wir diese Strecke in Gelassenheit und innerer Ruhe durchquert und merkten keinen Unterschied.
Nun goennen wir uns nun einige Ruhetage, bevor es auf die Achterbahn der peruanischen Anden geht.
An der Grenze wurden wir mit 'Hallo, willkommen in Peru' begruesst und goennten uns einen frischen Jugo Naranja. Die letzten rund 80 Kilometer legten wir in staendiger Polizeibegleitung zurueck. Wir fuehlten uns eigentlich stets in Sichherheit und fragten uns, weshalb sich die Polizei die Muehe machte uns im "Schneckentempo" zu folgen... vielleicht haben sie einfach zu wenig Arbeit... bis wir einiges spaeter von einem entgegenkommenden Japaner auf seinem Velo aufgeklaert wurden, dass wir soeben eine Gegend mit hoher Kriminalitaet durchquert haben (er machte sich Sorgen ueber diesen Streckenabschnitt und war erleichtert von der Polizeipraesenz zu hoeren). Es ist beeindrucken im Vorfeld nicht alles zu wissen, so haben wir diese Strecke in Gelassenheit und innerer Ruhe durchquert und merkten keinen Unterschied.
Nun goennen wir uns nun einige Ruhetage, bevor es auf die Achterbahn der peruanischen Anden geht.
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