3.10 bis 20.10.2011
La Paz - Oruro - Salar de Uyuni - Lagunenroute - San Pedro de Atacama (Chile)
Als erstes gibts mal eine kleine Hitliste (nach Haeufigkeit) der Fragen , die die neugierigen Suedamerikaner stellen:
1. Von welchem Land kommst du? (wird mir auch waehrend dem Fahren von ueberall her zugerufen)
2. Wie teuer ist dein Velo (auch mit ueber 20-facher Untertreibung bringe ich die Suedamerikaner immer noch ins Staunen)
3. Von wo nach wo faehrst du? (Die meisten koennen das nicht ganz einordnen, staunen aber trotzdem)
4. Wie heisst du? (die am einfachsten zu beantwortende Frage)
5. Wie lange dauert der Flug von der Schweiz nach Suedamerika? (auch hier bringe ich die Suedamerikaner mit grosser Untertreibung immer noch ins Staunen)
6. Wie teuer sind deine Schuhe?
7. Wieso reist du alleine? (Tja, das war ja anders geplant...)
So, nun aber zur tollen Etappe zwischen La Paz und San Pedro de Atacama.
Von La Paz heisst es erstmals wieder die 400 Hoehenmeter auf der Stadtautobahn hinauf nach El Alto zu ueberwinden und El Alto zu durchqueren. Ein echter Horror, zuerst Stau (die Autos stehen so dicht, dass ich auch mit dem Velo nicht durchkomme), dann schneiden mir die unzaehligen Taxis und Minibuse beim Stoppen und Abfahren dauernd den Weg ab und spaeter rasen die Lkws an mir vorbei. Aus meiner Sicht ist das viel die gefaehrlichere Strasse als die angeblich „world’s most dangerous road“ (Todesstrasse). Ich habs ueberlebt und konnte spaeter die Weiten des Altiplanos wieder in vollen Zuegen geniessen. In Oruro heisst es dann Grosseinkauf machen, denn die naechsten 3 Wochen werde ich in Abgeschiedenheit verbringen und kaum Einkaufsmoeglichkeiten haben. Das Ganze entpuppt sich als nicht ganz einfaches Unternehmen. Der Einkaufsmarathon dauert fast einen ganzen Tag. Der Markt ist zwar riesig, aber das Richtige und fuer lange Haltbare zu finden ist nicht ganz einfach.
Schon bald heisst es Abschied nehmen vom so gut rollenden Asphalt und sich mit den holprigen Schotter- und Sandpisten Boliviens vertraut zu machen. Die Pisten sind zwar schlechter, dafuer habe ich sie fast fuer mich alleine, kein nervender Verkehr und auch die Plaetzchen fuer mein Zelt werden von Abend zu Abend schoener. Nach 2 ½ Tagen Holperei erreiche ich den Salar de Uyuni, der groesste (mehr als 10‘000km2) und hoechste Salzsee der Erde. Einfach nur wow... Unglaublich diese unendliche, weisse Weite und noch fast unglaublicher, ich fahre mit dem Velo quer durch. Ich peile die Insel in der Ferne an und los geht die 40km lange, schnurgerade Fahrt durch das weisse Salzmeer. Auf der Isla Incuhasi marschiere ich durch den „Kaktuswald“ und schlage mein Zelt an bester Lage auf (offiziell waere das nicht erlaubt). Am Morgen bewundere ich den Sonnenaufgang am Horizont des Salars dirket vom Zelt aus. Und nochmals 40km durch das unendliche Weiss. Dann wirds wieder etwas ungemuetlicher. Der Weg nach San Juan ist noch weit, voller Waschbrettstrassen, Sand und vor allem gehts gegen den stuermischen Wind. Ich komme kaum voran, schiebe das schwere Velo immer wieder durch den Sand und zu allem Uebel wirbelt jeder Touristenjeep eine riesige Staubwolke direkt in mein Gesicht. Ich sehe aus wie ein paniertes, fluchendes Schnitzel. In San Juan ist nochmals Esswaren bunkern angesagt, das ist die letzte Einkaufsmoeglichkeit fuer die naechsten 10 Tage. Die Laeden sind munzig klein, das Angebot sehr beschraenkt, doch nach Aufsuchen von x Laedeli und klopfen an ebensovielen Tueren bin ich mit meiner Ausbeute zufrieden.
Mit dem schwer beladenen Velo (Essen fuer 10 Tage, Wasser fuer gut 2 Tage) starte ich also ins Abenteuer „Lagunenroute“. Eine Strecke auf schlechter bis sehr schlechter Piste, Einsamkeit pur, Hoehen zwischen 3600m und 4900m, aber gewaltige und eindrueckliche Natur. Laut Velofuehrer die schwerste und haerteste Velostrecke ganz Suedamerikas. Die ersten 1 ½ Tage sind wirklich hart und gepraegt von Gegenwind (sogar auf dem flachen und harten Salar de Chiguana schaffe ich ich kaum 5km/h), schlechte Piste mit viel Waschbrett und Sand (das bedeutet fahren, absteigen, schieben, aufsteigen, fahren, absteigen, schieben, aufsteigen, stuerzen... -> die Stuertze sind verursacht durch Wind und Sand und somit ist die Landung im Sand meistens sanft, nur einmal lande ich mitten in einem stacheligen Gebuesch), Verfahren (meine Routenbeschreibung taeuscht sich um 12 km, das heisst alles wieder zurueck und das bei diesen Verhaeltnissen). Aber auch hier finde ich wieder tolle und mehr oder weniger windgeschuetzte Zeltplaetzchen. Die Naechte sind eisigkalt. Beim Abwaschen des Geschirrs gefriert das Wasser sofort, bevor ich das Geschirr abtrocknen kann. Damits am Morgen nicht nur gefrorenes Wasser zum Zmorgen gibt, wird am Abend bereits eine Thermosflasche voll heisser Tee gemacht und eine Wasserflasche kommt mit in den Schlafsack.
Nach dem harten Einstieg in die Lagunenroute wirds immer eindruecklicher und schoener und da realisiert man die Haerte gar nicht mehr. Es geht vorbei an diversen Lagunen, eine schoener als die andere. Wow... Flamingos suchen in den Lagunen nach Essbarem, dahinter wunderbar geformte Vulkane. Die Wuestenlandschaft ist eindruecklich und trotz ihrer Kargheit abwechslungsreich und farbintensiv. Der Wind und Sand formen bizarre Steingebilde. Bei diesen tollen Anblicken lohnt sich jede Anstrengung. Zum Teil stehle ich mit meinem Velo zwar der Natur etwas die Show. Sobald ein Touristenjeep vorbeifaehrt wird wie wild fotografiert, nachgerannt um eine noch bessere Foto machen zu koennen, aplaudiert und es gibt sogar Wasser und Fruechte von den Touris. Das tut gut, ist doch beides etwas Mangelware bei mir.
Am Abend verkrieche ich mich nach dem Kochen moeglichst schnell in mein Zelt, ich will ja nicht als Eisklotz erstarren. Aber was gibt es schoeneres als nach einem anstrengenden und schoenen Tag am Abend im Zelt im Schlafsack zu liegen, heissen Tee und Guezli zu geniessen, den Tag revue passieren zu lassen und dem Wind zu lauschen der am Zelt ruettelt?
Und was sehe ich am 4. Tag weit vorne in der Wueste??? Tatsaechlich, da strampeln zwei Velotourenfahrer vor mir her. Bald habe ich sie eingeholt und fuer die naechsten 2 Tage fahre ich gemeinsam mit Julie und Yannic durch die traumhafte Landschaft. Es geht hoch bis auf 4929 Meter ueber Meer (fuer mich neuer Hoehenrekord mit dem Velo) und vorbei an Geysirfeldern. Da dampfts und qualmts gewaltig. Am Tag 6 auf der Lagunenroute erreichen wir am Abend die Laguna Chalviri mit kleinem Restaurant und heissen Quellen. Da goennen wir uns doch als allererstets ein Bad im heissen Wasser. Was fuer eine Wohltat! Seit Oruro (12 Tage) ist Wasser absolute Mangelware und ich habe seither keine Dusche, geschweige denn ein heises Bad gesehen. Also geniesse ich das Bad in vollen Zuegen und dazu gibts wunderbare Blicke auf die Laguna, Flamingos und im Hintergrund schneebedeckte Vulkane. Wow.... Wie im Traum. Dann schaffen wir es, dass wir im Restaurant am Boden unsere Schlafsaecke ausrollen duerfen, ein super Nachtessen und ein riesiges Zmorgen bekommen und das alles fuer knapp 4 Franken. Fuer uns ein kleines Paradies.
Tja und dann am Tag 8 geht diese wunderbare Lagunenroute langsam aber sicher zu Ende. Es gilt nochmals einen happigen Aufstieg zu bewaeltigen und schon bald quere ich die Grenze zu Chile und erreiche eine Asphaltstrasse! Was fuer ein Fahrgefuehl auf dem harten und flachen Asphalt nach ca. 700km auf ueblen Schotter- und Sandpisten. Und als Dessert der Lagunenroute folgt eine 45 km lange Abfahrt auf Asphalt von 4600m auf 2400m nach San Pedro de Atacama. Wow.... Mit jedem Meter spuehre ich wie’s waermer wird. Das Oasenstaedtchen San Pedro kommt mir auch wieder vor wie ein kleines Paradies. Nach Wochen erblicke ich wieder gruene Baeume, hoere Vogelgezwitscher und es gibt eine Essensvielfalt par exellence. Und es gibt auch ein richtiges Bett und eine warme Dusche, wo ich allen Staub und Sand von mir wegspuehlen kann.
Diese Etappe war wohl etwas vom Eindruecklichsten das ich je mit dem Velo gemacht habe. Das Beschreiben der Naturschoenheiten gelingt mir nicht, auch die Bilder zeigen nicht die ganze Schoenheit, man muss es einfach selbst erlebt (erfahren) haben.
Nun erhole ich mich hier in San Pedro noch etwas und freue mich auf die drei Besucher in Santiago.
So, nun hoffe ich dass es diesmal klappt mit dem veroeffentlichen des Blogs. Habe den ganzen Blog gestern schon mal geschrieben und beim speichern ist das ganze Ding abgestuerzt und weg wars... Ich bin halt wirklich ein Computerbanause ;-)
Hasta luego
Freitag, 21. Oktober 2011
Sonntag, 2. Oktober 2011
Adios Peru, Bienvenidos Bolivia
Puno - La Paz
Der Titicacasee mit seiner tiefblauen Farbe zog mich so in seinen Bann, dass ich gleich zwei "Ruhetage" am See einzog. Der erste in Puno mit einem wunderbaren Bootsausflug zu den bekannten (aber auch sehr touristischen) schwimmenden Schilfinseln und zur Insel Taquile. Die vielen Touristen haben aber auch ihr Gutes, so trifft man doch wiedermal auf Landsmaenner mit denen man noch einen tollen Abend in Puno verbringen kann. Den zweiten sogenannte Ruhetag gabs nach dem Grenzuebertritt nach Bolivien in Copacabana. Auch hier wieder eine Bootsfahrt zur Isla del sol, wo ich mich dem Touristenstrom entzog und auf eigene Faust die wunderbare Insel bewanderte. Dabei musste natuerlich fast jeder Huegel und jeder Zipfel der Insel ausgekundschaftet werden. Und immer wieder faszinierte mich die intensive Farbe und die Groesse des Sees. Fantastisch!!!
In Juli, einem kleinen Staedtchen am Titicacasee, schaffte ich, die bis jetzt kuerzeste Etappe bis zur ersten Pause. Gerade mal 500m vom Hotel schaffte ich, und ich brauchte die erste Pause. Ich rang um Atem und die Beine schmerzten schon, ich hatte eben eine unglaublich steile Stadtausfahrt erwischt und immerhin bin ich auf gut 3800m. Nach 5 Minuten Erholung gings wieder wunderbar...
Die Einfahrt nach La Paz durch den Millionenvorort El Alto war alles andere als ein Vergnuegen. Viel Verkehr, Chaos, Hunde... (Der Velofuehrer beschreibt da ganz richtig: ein stinkendes Dreckloch). Dafuer war dann der Blick auf La Paz 400 Hoehenmeter unter mir gewaltig und die Fahrt ins Zentrum auf der Stadtautobahn angenehm.
In Laz Paz konnte ich es mir nicht entgehen lassen, die gefaehrlichste Strasse der Welt(Todesstrasse) zu befahren. Seit der Hauptverkehr ueber die neue Strasse geleitet wird, hat sich die Situation auf der Todesstrasse um einige verbessert und man trifft vor allem auf Biker. Mit guter Downhillausruestung und in Begleitung eines Amerikaners raste ich also von 4700m (Schneebedeckte Berggipfel) runter auf 1300m in den Dschungel vorbei an atemberaubender Natur und noch atemberaubenderen Abgruenden.
Der Titicacasee mit seiner tiefblauen Farbe zog mich so in seinen Bann, dass ich gleich zwei "Ruhetage" am See einzog. Der erste in Puno mit einem wunderbaren Bootsausflug zu den bekannten (aber auch sehr touristischen) schwimmenden Schilfinseln und zur Insel Taquile. Die vielen Touristen haben aber auch ihr Gutes, so trifft man doch wiedermal auf Landsmaenner mit denen man noch einen tollen Abend in Puno verbringen kann. Den zweiten sogenannte Ruhetag gabs nach dem Grenzuebertritt nach Bolivien in Copacabana. Auch hier wieder eine Bootsfahrt zur Isla del sol, wo ich mich dem Touristenstrom entzog und auf eigene Faust die wunderbare Insel bewanderte. Dabei musste natuerlich fast jeder Huegel und jeder Zipfel der Insel ausgekundschaftet werden. Und immer wieder faszinierte mich die intensive Farbe und die Groesse des Sees. Fantastisch!!!
In Juli, einem kleinen Staedtchen am Titicacasee, schaffte ich, die bis jetzt kuerzeste Etappe bis zur ersten Pause. Gerade mal 500m vom Hotel schaffte ich, und ich brauchte die erste Pause. Ich rang um Atem und die Beine schmerzten schon, ich hatte eben eine unglaublich steile Stadtausfahrt erwischt und immerhin bin ich auf gut 3800m. Nach 5 Minuten Erholung gings wieder wunderbar...
Die Einfahrt nach La Paz durch den Millionenvorort El Alto war alles andere als ein Vergnuegen. Viel Verkehr, Chaos, Hunde... (Der Velofuehrer beschreibt da ganz richtig: ein stinkendes Dreckloch). Dafuer war dann der Blick auf La Paz 400 Hoehenmeter unter mir gewaltig und die Fahrt ins Zentrum auf der Stadtautobahn angenehm.
In Laz Paz konnte ich es mir nicht entgehen lassen, die gefaehrlichste Strasse der Welt(Todesstrasse) zu befahren. Seit der Hauptverkehr ueber die neue Strasse geleitet wird, hat sich die Situation auf der Todesstrasse um einige verbessert und man trifft vor allem auf Biker. Mit guter Downhillausruestung und in Begleitung eines Amerikaners raste ich also von 4700m (Schneebedeckte Berggipfel) runter auf 1300m in den Dschungel vorbei an atemberaubender Natur und noch atemberaubenderen Abgruenden.
Samstag, 24. September 2011
On the road again
Cusco - Puno
Ich bin auf der Jagd nach Perus Touristen-Highlights. Doch alles schoen der Rheie nach. Angefangen hat diese Etappe ja mit Abschiednehmen. Nach 9 Wochen gemeinsamen reisens mit unvergesslichen und praegenden Erlebnissen trennten sich leider Uelis und mein Weg am Flughafen von Cusco. Der Abschied fiehl mir nicht leicht. Waehrend Ueli ueber den Wolken richtung Schweiz schwebte, organisierte ich meinen Trip nach Machu Picchu, das Highlight Nr. 1. Soweit es ging pedalte ich mit dem Velo, was fuer eine Wohltat nach fast zwei Wochen Veloabstinenz! In Ollantaytambo hiess es dann umsteigen auf den legendaeren Zug nach Machu Picchu. Eine spannende Fahrt vom Hochland in den Dschungel. In Machu Picchu beeindruckte mich vor allem die Natur und die Landschaft: ueppige Dschungelvegetation, tiefe, steile Schluchten, Berge…. Auch sehr beeindruckend sind die Unmengen von Touristen die alles Moegliche und Unmoegliche fotografieren.
Die Weiterfahrt fuehrte mich durch das fruchtbare heilige Tal der Inkas richtung Altiplano. Faszienierend wie hier gearbeitet wird. Die Felder werden mit der Handhacke oder dem Pflug der von zwei Ochsen gezogen wird, berarbeitet. An den Strassenbaustellen wo in der Schweiz ein Presslufthammer und ein Bagger eingesetzt wird, arbeiten in Peru 10 bis 20 Maenner und Frauen mit Pickel und Schaufel. Auf der Fahrt richtung Altiplano erlebe ich dann auch den ersten Steinwurf gegen mich. Kaum ein Kilometer weiter winken und gruessen mir wie zur Versoehnung zwei Maedchen zu und wollen nicht mehr damit aufhoeren (wahrscheinlich sind sie immer noch am winken). Der Abra la Raya Pass (4338m) ist fuer mich ein weiteres Highlight, habe ich nun doch die karge Hochlandebene des Altiplanos erreicht. In Juliaca trifft mich dann fast der Schlag. Eine so chaotische Stadt habe ich noch nie gesehen: Mototaxis, Velotaxis, Autos, Fussgaenger, Marktstaende kreuz und quer und als Hoehepunkt mitten im Verkehr und Gehupe ein Umzug mit Musik, Kerzen und Tanz. Einfach unglaublich diese Peruaner. Heute habe ich nun ein weiteres Touristenmagnet erreicht, den Titicacasee.
Seit mich ein Junge gefragt hat, weshalb ich Frauenhosen trage (und es nicht wahrhaben wollte, dass es Velohosen sind) und sich die Marktfrauen vor lachen kruemmten weil ich nur drei Ruebli kaufte, weiss ich nun auch, wie seltsam dieser velofahrende Gringo auf die Peruaner wirken muss.
Uebrigens, wer keine Pollos (Huehnchen) mag, der wird in Suedamerika verhungern, wer sie mag, kann sie nach einem halben Jahr betimmt nicht mehr essen….
Hasta luego
Ich bin auf der Jagd nach Perus Touristen-Highlights. Doch alles schoen der Rheie nach. Angefangen hat diese Etappe ja mit Abschiednehmen. Nach 9 Wochen gemeinsamen reisens mit unvergesslichen und praegenden Erlebnissen trennten sich leider Uelis und mein Weg am Flughafen von Cusco. Der Abschied fiehl mir nicht leicht. Waehrend Ueli ueber den Wolken richtung Schweiz schwebte, organisierte ich meinen Trip nach Machu Picchu, das Highlight Nr. 1. Soweit es ging pedalte ich mit dem Velo, was fuer eine Wohltat nach fast zwei Wochen Veloabstinenz! In Ollantaytambo hiess es dann umsteigen auf den legendaeren Zug nach Machu Picchu. Eine spannende Fahrt vom Hochland in den Dschungel. In Machu Picchu beeindruckte mich vor allem die Natur und die Landschaft: ueppige Dschungelvegetation, tiefe, steile Schluchten, Berge…. Auch sehr beeindruckend sind die Unmengen von Touristen die alles Moegliche und Unmoegliche fotografieren.
Die Weiterfahrt fuehrte mich durch das fruchtbare heilige Tal der Inkas richtung Altiplano. Faszienierend wie hier gearbeitet wird. Die Felder werden mit der Handhacke oder dem Pflug der von zwei Ochsen gezogen wird, berarbeitet. An den Strassenbaustellen wo in der Schweiz ein Presslufthammer und ein Bagger eingesetzt wird, arbeiten in Peru 10 bis 20 Maenner und Frauen mit Pickel und Schaufel. Auf der Fahrt richtung Altiplano erlebe ich dann auch den ersten Steinwurf gegen mich. Kaum ein Kilometer weiter winken und gruessen mir wie zur Versoehnung zwei Maedchen zu und wollen nicht mehr damit aufhoeren (wahrscheinlich sind sie immer noch am winken). Der Abra la Raya Pass (4338m) ist fuer mich ein weiteres Highlight, habe ich nun doch die karge Hochlandebene des Altiplanos erreicht. In Juliaca trifft mich dann fast der Schlag. Eine so chaotische Stadt habe ich noch nie gesehen: Mototaxis, Velotaxis, Autos, Fussgaenger, Marktstaende kreuz und quer und als Hoehepunkt mitten im Verkehr und Gehupe ein Umzug mit Musik, Kerzen und Tanz. Einfach unglaublich diese Peruaner. Heute habe ich nun ein weiteres Touristenmagnet erreicht, den Titicacasee.
Seit mich ein Junge gefragt hat, weshalb ich Frauenhosen trage (und es nicht wahrhaben wollte, dass es Velohosen sind) und sich die Marktfrauen vor lachen kruemmten weil ich nur drei Ruebli kaufte, weiss ich nun auch, wie seltsam dieser velofahrende Gringo auf die Peruaner wirken muss.
Uebrigens, wer keine Pollos (Huehnchen) mag, der wird in Suedamerika verhungern, wer sie mag, kann sie nach einem halben Jahr betimmt nicht mehr essen….
Hasta luego
Freitag, 16. September 2011
Manchmal kommt allles anders...
Die Busfahrt nach Cusco war tatsächlich ein Abenteuer und eine Herausforderung zugleich. Durch beeindruckende Täler gings in Richtung Lima, hier ist auch eine der eindrücklichsten Eisenbahnstrecken der Welt anzutreffen. Endlich in Limsa, haben wir 2 Stunden Auslauf und dann wieder in den Bus für 22 Stunden. Die Einheimischen sitzen in den Bus und schlafen bis nach Cuzco, die beiden Gringos trinken viel Wasser und belagern daher regelmässig die Toilette und benützen die Treppe um ihren Bewegungsdrang zu stillen. So ging die Nacht und damit die lange Fahrt schneller vorbei als wir uns dies vorgestellt haben... lediglich die letzte Stunde kam uns vor wie ein ganzer Tag. Endlich sind wir in Cuzco!
Cuzco ist für uns die bisher schönste und interessanteste Stadt in Südamerika. Wundervolle Bauten, sehr sauber und gepflegt... es wimmelt nur so von Touristen. Cuszo hat sehr viel an Inkakultur zu bieten und ist sehr lebendig... fast täglich einen Umzug.
Einen Tag später begann das rechte Bein von Ueli zu schmerzen, der Arzt im Hotel verabreichte ein paar Medikamente und eine Creme, es sei lediglich eine Venenentzündung die wieder vergehe. Wir schmieden also unsere Pläne für die Weiterreise... am Tag darauf wollen wir mit dem Velo Richtung Matchu Pitchu fahren.
Am Abend, verunsichert über den anhaltenden Schmerz im Bein entschlossen wir uns für eine Abklärung im Spital. Den Weg vom einen Spital (für Einheimische) in ein anderes (mit englisch sprechenden Ärzten) dürfen wir mit der Ambulanz zurücklegen. Danach folgten zahleiche Untersuche und Wartestunden mit knurrenden Mägen. In der Sprechstunde beim Arzt wurde mir sofort ein Zimmer im Spital angeboten. Wir schluckten über die Diagnose drei Mal leer... Neben der Venenentzündung auch noch eine Thrombose! Drei Tage sollte die Behandlung und die Einstellung auf Blutverdünner dauern... In Südamerika werden daraus schnell mal 6 Tage! Einquartiert wurden wir in einem riesen Zimmer mit Badezimmer, zwei Betten, einer Stube und toller Sicht durch die riesen Fenster auf die Stadt. Der Aufenthalt erinnert mehr an ein Luxushotel als an ein Spital und die Pflege ist hervorragend... täglich werde ich gefragt ob ich einen Wunsch habe und alles in Ordnung sei, jedoch ein Badetuch liefern dauert einen ganzen Tag. Die Essensportionen sind meist etwas zu klein, so fasst Luki den täglichen Auftrag für Essen und Wasser zu sorgen. Es ist schön zu merken, dass man in solchen Situationen gut versichert ist. Die Krankenkasse erkundigte sich bereits nach einem Tag bei mir über den Zustand und dass die Kosten übernommen werden. Die AXA Winterthur kümmert sich (in Zusammearbeit mir der Rega) um meine Repartierung in die Schweiz. Ein Businessclassflug wartet!
Unter den Umständen der längeren Blutverdünnung und der geplanten Route in medizinisch unterversorgte Regionen ist eine Weiterfahrt für Ueli zu riskant. Er reist heute Nachmittag zurück in die Schweiz, Luki führt die geplante Reise weiter. Schweren Herzens gilt es nun Abschied zu nehmen von einer gemeinsamen Reise mit unzähligen Erlebnissen und Erfahrungen. Die letzten 9 Wochen waren genial! Manchmal im Leben verändern sich eben eingeschlagene Wege und es gilt sich auf neue Situationen einzustellen. Dies ist nun einfach zu akzeptieren. Wir durften erfahren, dass es gut ist, der innneren Stimme zu folgen, sie weist uns den richtigen Weg!
Hasta luego
Cuzco ist für uns die bisher schönste und interessanteste Stadt in Südamerika. Wundervolle Bauten, sehr sauber und gepflegt... es wimmelt nur so von Touristen. Cuszo hat sehr viel an Inkakultur zu bieten und ist sehr lebendig... fast täglich einen Umzug.
Einen Tag später begann das rechte Bein von Ueli zu schmerzen, der Arzt im Hotel verabreichte ein paar Medikamente und eine Creme, es sei lediglich eine Venenentzündung die wieder vergehe. Wir schmieden also unsere Pläne für die Weiterreise... am Tag darauf wollen wir mit dem Velo Richtung Matchu Pitchu fahren.
Am Abend, verunsichert über den anhaltenden Schmerz im Bein entschlossen wir uns für eine Abklärung im Spital. Den Weg vom einen Spital (für Einheimische) in ein anderes (mit englisch sprechenden Ärzten) dürfen wir mit der Ambulanz zurücklegen. Danach folgten zahleiche Untersuche und Wartestunden mit knurrenden Mägen. In der Sprechstunde beim Arzt wurde mir sofort ein Zimmer im Spital angeboten. Wir schluckten über die Diagnose drei Mal leer... Neben der Venenentzündung auch noch eine Thrombose! Drei Tage sollte die Behandlung und die Einstellung auf Blutverdünner dauern... In Südamerika werden daraus schnell mal 6 Tage! Einquartiert wurden wir in einem riesen Zimmer mit Badezimmer, zwei Betten, einer Stube und toller Sicht durch die riesen Fenster auf die Stadt. Der Aufenthalt erinnert mehr an ein Luxushotel als an ein Spital und die Pflege ist hervorragend... täglich werde ich gefragt ob ich einen Wunsch habe und alles in Ordnung sei, jedoch ein Badetuch liefern dauert einen ganzen Tag. Die Essensportionen sind meist etwas zu klein, so fasst Luki den täglichen Auftrag für Essen und Wasser zu sorgen. Es ist schön zu merken, dass man in solchen Situationen gut versichert ist. Die Krankenkasse erkundigte sich bereits nach einem Tag bei mir über den Zustand und dass die Kosten übernommen werden. Die AXA Winterthur kümmert sich (in Zusammearbeit mir der Rega) um meine Repartierung in die Schweiz. Ein Businessclassflug wartet!
Unter den Umständen der längeren Blutverdünnung und der geplanten Route in medizinisch unterversorgte Regionen ist eine Weiterfahrt für Ueli zu riskant. Er reist heute Nachmittag zurück in die Schweiz, Luki führt die geplante Reise weiter. Schweren Herzens gilt es nun Abschied zu nehmen von einer gemeinsamen Reise mit unzähligen Erlebnissen und Erfahrungen. Die letzten 9 Wochen waren genial! Manchmal im Leben verändern sich eben eingeschlagene Wege und es gilt sich auf neue Situationen einzustellen. Dies ist nun einfach zu akzeptieren. Wir durften erfahren, dass es gut ist, der innneren Stimme zu folgen, sie weist uns den richtigen Weg!
Hasta luego
Montag, 5. September 2011
Zwangspause, das ghört halt dezue!
Hallo Freunde,
wir leben noch, sind aber kaum weitergekommen...
Wir sitzen seit Tagen in Huancayo fest, im Hotel Presidente (eine noble Unterkunft geeignet zur Auferstehung), um die Genesung von Ueli abzuwarten. Er schnappte sich vor Tagen einen der vielen "Würmer" im Essen auf, der eine Darminfektion auslöste, hinzu kommt der Junin-Hochebene-Effekt... das zügige Lüftlein führte zu einer Bronchitis...
Eine spannende Story haben wir dennoch zu bieten:
Ein "halbläbiger" Ueli (Fieber, Schüttelfrost, Durchfall, Gliederschmerzen und schwerer Husten - der Luki ebenfalls den Schlaf raubte) wird mit herzergreifender Fürsorge von Luki in ein Spital von Huancayo geschleppt. Zuerst wird angemeldet und dann geht es zum ersten Mal zur Spitalkasse (12.- für die Arztkonsultation müssen erst beglichen sein). Ein freundlicher, englischsprechender Arzt empfängt uns und nimmt sich meinem Zustand an. Die üblichen Messungen werden gemacht und er verweist uns an das Labor für Blut-, Urin- und Stuhlanalyse... beim Labor erhalten wir einen Fackel und es geht wieder zur Spitalkasse, zahlen und zurueck zum Labor. Blutprobe... kein Problem... doch für den Rest muss zuerst ein halber Liter Wasser her, der ausserhalb des Spitals besorgt werden muss. Nun ist warten angesagt... endlich bereit für das Klo, doch da muss zuerst in der Apotheke eine Rolle WC-Papier bestellt werden, an der Spitalkasse bezahlt und in der Apotheke abgeholt werden. Nun kann es endich losgehen... die Proben abgeliefert, ist wieder warten angesagt.... Mit dem Resultat gehts zum Arzt zur Diagnose... wir verlassen seine Sprechstunde mit einem Rezept... Also noch einmal: Ab in die Apotheke um Medikamente zu bestellen, an der Spitalkasse bezahlen, zurueck in die Apotheke die Medikamente abholen und zum Arzt zur Verarbreichung!
Das ist ein wahnsinniges Erlebnis, vorallem wenn man überhaupt nicht fit ist... aber so gehen die Tage in Südamerika eben auch vorbei :-)
Hier möchte aber noch festgehalten sein, dass die Hygiene, der Medikamentestandart und das Spital einen sehr guten (fast westlichen) Eindruck hinterlassen hat und ich mich gut versorgt gefühlt habe, viel besser als man in Peru erwarten würde! Ausser dass die WC's keine Seifen haben (Gedanken an die Hygienehysterie bei der Vogelgrippe kommen auf)?
Nun fast wieder auf dem Damm machen wir uns morgen auf nach Cusco... Juhuiii, doch leider nicht per Velo, da die Bronchitis von Ueli noch einige Tage Sport verbietet! Wir fahren by Bus... dies zu organisieren hat uns heute erneut einen ganzen Tag gekostet :-) Wir nehmen es mit südamerikanischer Gelassenheit... Velofahren ist eben schon viel einfacher, da könen wir das Tempo, die Zeiten und Etappen selber bestimmen. Diese Reise wird aber bestimmt ein Abenteuer, jedoch auch ein "Horror"... 30 Stunden im Bus... hoffentlich überleben wir das!
Vier zablige Beine, wartend auf die kommenden Velostrecken verabschieden sich aus Hunacayo.
wir leben noch, sind aber kaum weitergekommen...
Wir sitzen seit Tagen in Huancayo fest, im Hotel Presidente (eine noble Unterkunft geeignet zur Auferstehung), um die Genesung von Ueli abzuwarten. Er schnappte sich vor Tagen einen der vielen "Würmer" im Essen auf, der eine Darminfektion auslöste, hinzu kommt der Junin-Hochebene-Effekt... das zügige Lüftlein führte zu einer Bronchitis...
Eine spannende Story haben wir dennoch zu bieten:
Ein "halbläbiger" Ueli (Fieber, Schüttelfrost, Durchfall, Gliederschmerzen und schwerer Husten - der Luki ebenfalls den Schlaf raubte) wird mit herzergreifender Fürsorge von Luki in ein Spital von Huancayo geschleppt. Zuerst wird angemeldet und dann geht es zum ersten Mal zur Spitalkasse (12.- für die Arztkonsultation müssen erst beglichen sein). Ein freundlicher, englischsprechender Arzt empfängt uns und nimmt sich meinem Zustand an. Die üblichen Messungen werden gemacht und er verweist uns an das Labor für Blut-, Urin- und Stuhlanalyse... beim Labor erhalten wir einen Fackel und es geht wieder zur Spitalkasse, zahlen und zurueck zum Labor. Blutprobe... kein Problem... doch für den Rest muss zuerst ein halber Liter Wasser her, der ausserhalb des Spitals besorgt werden muss. Nun ist warten angesagt... endlich bereit für das Klo, doch da muss zuerst in der Apotheke eine Rolle WC-Papier bestellt werden, an der Spitalkasse bezahlt und in der Apotheke abgeholt werden. Nun kann es endich losgehen... die Proben abgeliefert, ist wieder warten angesagt.... Mit dem Resultat gehts zum Arzt zur Diagnose... wir verlassen seine Sprechstunde mit einem Rezept... Also noch einmal: Ab in die Apotheke um Medikamente zu bestellen, an der Spitalkasse bezahlen, zurueck in die Apotheke die Medikamente abholen und zum Arzt zur Verarbreichung!
Das ist ein wahnsinniges Erlebnis, vorallem wenn man überhaupt nicht fit ist... aber so gehen die Tage in Südamerika eben auch vorbei :-)
Hier möchte aber noch festgehalten sein, dass die Hygiene, der Medikamentestandart und das Spital einen sehr guten (fast westlichen) Eindruck hinterlassen hat und ich mich gut versorgt gefühlt habe, viel besser als man in Peru erwarten würde! Ausser dass die WC's keine Seifen haben (Gedanken an die Hygienehysterie bei der Vogelgrippe kommen auf)?
Nun fast wieder auf dem Damm machen wir uns morgen auf nach Cusco... Juhuiii, doch leider nicht per Velo, da die Bronchitis von Ueli noch einige Tage Sport verbietet! Wir fahren by Bus... dies zu organisieren hat uns heute erneut einen ganzen Tag gekostet :-) Wir nehmen es mit südamerikanischer Gelassenheit... Velofahren ist eben schon viel einfacher, da könen wir das Tempo, die Zeiten und Etappen selber bestimmen. Diese Reise wird aber bestimmt ein Abenteuer, jedoch auch ein "Horror"... 30 Stunden im Bus... hoffentlich überleben wir das!
Vier zablige Beine, wartend auf die kommenden Velostrecken verabschieden sich aus Hunacayo.
Dienstag, 30. August 2011
... zmitts drin!
Nach Huaraz gings durch bedrohliche Wetterfronten, die wir geschickt austricksten und von Hagel und Blitz verschont blieben - einfach durch die Mitte. Beim Nationalparkeingang wurden wir peruanisch empfangen und wir hatten die Qual der Wahl: Zelten in Regen und Kälte oder logieren in ihrem Bau (gratis natürlich)... Wir entschieden uns für die Softvariante (doch 6 Grad warm). Vorbei an Puya Raimondiis (Bild folgt) gings mit dem Velo auf Mont Blanc Niveau (4800 MüM), eine tolle Erfahrung mit unglaublicher Natur! Wer die Anstrengung dieses Aufstieges auf sich nimmt, wird mit einer langen Abfahrt belohnt. Die zwei Velogringos legten am Tag darauf einen Drauf und fuhren in 8 Stunden 163 Kilometer weit mit 1600 Höhenmetern. Im Dunkeln erreichten wir Huanuco, wo uns ein Mototaxi den Weg zum Hotel bahnte. An diesem Tag wurden wir mit der Corona del Inca (Bild folgt) und mit einer langen, traumhaften Abfahrt belohnt (Rauschgefahr). So mochten wir locker je zwei Menüs zu verschlingen. Nach einem Seichruhetag in einer Scheissstadt gings dann in Richtung Cero del Pasco. Zuerst ein moderater Aufstieg (haben beim nächtigen gar nicht gemerkt, dass wir 1000 höher sind)... Wir wurden von Carlos und seinen Amigos eingeladen uns im Pool zu erfrischen und einen spannenden Fussballmatch zu spielen. Nach dem das halbe Dorf die Freizeitanlage verlassen hat und die Gringo(-gefährte) begafft hat, schlugen wir unser Zelt auf... und erfuhren Carlo's Herzlichkeit. Er ging für uns im Dunkeln auf Truchafang. Er kehrte mit drei wunderbaren Forellen zurück, die wir gemeinsam auf unserem Kocher zubereiteten und mit Arroz con calabaza genossen.
Die darauffolgenden Tage lassen sich wie folgt zusammenfassen...
Ueli: no coment... oder doch, hey Luki voll scheisse do, ech han kei Bock uf die Gägend (kargi Hochlandäbeni met vell Wend ond ohne interessante Höhepönkt)... schaffe chani dehei! Etzt nemi öpe de Bus (was nicht eingetroffen ist).
Luki: alles ned so schlemm, das ghört halt dezue, schau die schönen Lamas, der schöne See (Ueli... wo?), und es geht ja wieder runter :-)
Nach einer weiteren "Spinneretappe" (170 Km) erreichten wir Jauja, ein toller Ort um einen Ruhetag einzuziehen und an den Lago Paca zu gehen... der Eine legt sich in die Wiese und ruht, der Andere marschiert um den den ganzen See und plaudert (spricht aber noch nicht fliessend spanisch) mit der 80-jährigen Tochter des (?)Präsidenten . Morgen gehts in einer Pläuschleretappe nach Huancayo... da wartet ein weiterer Ruhetag auf uns, da diese Studentenstadt viel Kulur (für uns Kulturbanausen) zu bieten haben soll.
Wir erlebten in der letzten Woche sehr viel Kultur hautnah: Ein Gespräch mit einem Viehhirt, ein endloser Händedruck mit einem Einheimischen, endloses Fasnachtsgedudel rund um die Uhr, herzliche Menschen, auf einmal rücksichtsvolle Auto- und Lastwagenfahrer, Gringos als Fotomotiv, das Leben der Menschen spielt sich auf der Strasse ab und wir mittendrin als Sehenswürdigkeit (manchmal fast mit dem Eindruck ein Star zu sein... winken hier, winken da...).
Hasta luego!
Die darauffolgenden Tage lassen sich wie folgt zusammenfassen...
Ueli: no coment... oder doch, hey Luki voll scheisse do, ech han kei Bock uf die Gägend (kargi Hochlandäbeni met vell Wend ond ohne interessante Höhepönkt)... schaffe chani dehei! Etzt nemi öpe de Bus (was nicht eingetroffen ist).
Luki: alles ned so schlemm, das ghört halt dezue, schau die schönen Lamas, der schöne See (Ueli... wo?), und es geht ja wieder runter :-)
Nach einer weiteren "Spinneretappe" (170 Km) erreichten wir Jauja, ein toller Ort um einen Ruhetag einzuziehen und an den Lago Paca zu gehen... der Eine legt sich in die Wiese und ruht, der Andere marschiert um den den ganzen See und plaudert (spricht aber noch nicht fliessend spanisch) mit der 80-jährigen Tochter des (?)Präsidenten . Morgen gehts in einer Pläuschleretappe nach Huancayo... da wartet ein weiterer Ruhetag auf uns, da diese Studentenstadt viel Kulur (für uns Kulturbanausen) zu bieten haben soll.
Wir erlebten in der letzten Woche sehr viel Kultur hautnah: Ein Gespräch mit einem Viehhirt, ein endloser Händedruck mit einem Einheimischen, endloses Fasnachtsgedudel rund um die Uhr, herzliche Menschen, auf einmal rücksichtsvolle Auto- und Lastwagenfahrer, Gringos als Fotomotiv, das Leben der Menschen spielt sich auf der Strasse ab und wir mittendrin als Sehenswürdigkeit (manchmal fast mit dem Eindruck ein Star zu sein... winken hier, winken da...).
Hasta luego!
Sonntag, 21. August 2011
... und weiter auf 5752 Meter ueber Meer
In einer Crew von drei Eseln, einem Eseltreiber, einer Koechin und einem Bergfuehrer machten sich zwei schweizer "Gringos" auf den Weg den weltbekannten Berg 'Nevado Pisco' mit seiner spektakulaeren Hoehe von 5752 Meter ueber dem Meerespiegel zu besteigen. Mit Collectivo und Taxi gings in den Nationalpark Huascaran (da werden Gringos abgezockt). Auf 3900 Meter wurde das Gepaeck auf die Esel umgesattelt und der gemeinsame Aufstieg zum Basislager auf 4600 Meter ueber Meer kann beginnen. Angekommen und eingerichtet hat uns die Koechin feine Truchas mit Papas serviert. Nach einer anstraengenden Nacht (das Atmen fiel dem Einen schwerer als dem Andern) haette es um 1:30am losgehen sollen, doch alle haben verschlafen. Mit einer Verspaetung von 45 Minuten machten wir uns an den Aufstieg zum Gipfel. Auf der Moraene gings zum Gletschereinstieg und weiter vorbei an imposanten Eisgebilden. Bereits nach 5 Stunden Aufstieg erreichten wir als erste Gruppe den Gipfel um 7:08 Uhr, leider im Nebel. Die Freude ueber den Gipfelerfolg ist trotzdem riesig! Zurueck im Basislager richtete uns die Koechin zur Staerkung sofort ein Teller Spaghetti. Dem Andern tat der Kopf so weh, dass der Eine gleich beide Teller spachteln durfte. Nach einer ausgedehten Siesta und einem Cola mochten beim Abendessen wieder beide kraeftig zulangen. Nun sind wir gesund und gfraesig zurueck in Huaraz und schwingen unsere Fuedlis am Dienstag wieder aufs Velo.
Abonnieren
Posts (Atom)